Entzündete Magenschleimhaut: Gastritis

By | 1. August 2004

Entzündete Magenschleimhaut: Gastritis

Plötzliches Unwohlsein und Brennen im Magen, gerade wenn man etwas gegessen hat, können Anzeichen einer akuten Magenschleimhautentzündung sein. Gastritis ist eine oberflächliche Entzündung der inneren Magenwand. Die Schleimhautzellen sondern den Magensaft ab, der neben Salzsäure auch das für die Eiweißverdauung wichtige Enzym Pepsin enthält. Normalerweise verbleibt feste Nahrung für ca. dreieinhalb Stunden im Magen, bevor sie in den Darm weitergeleitet wird. Bei sehr fetten Speisen verzögert sich die Entleerungszeit, das Essen liegt dann „schwer im Magen“.

Ursachen und Beschwerden.

Zu üppiges Essen, Alkohol- und Nikotingenuss, eine Lebensmittelvergiftung, die Medikamenteneinnahme oder Stress können kurzzeitig eine Gastritis auslösen. Eine Magenschleimhautentzündung kann sich aber auch chronisch, also dauerhaft, einstellen. Das ist dann meist Folge einer Bakterieninfektion mit Helicobacter pylori. Je dichter die Schleimhaut durch den Keim besiedelt ist, desto schlimmer äußert sich die Gastritis. Halten Beschwerden wie Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Aufstoßen, Appetitlosigkeit, Blähungen und häufiges Völlegefühl nach dem Essen über längere Zeit an, sollte dies unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Besonders durch eine chronische Gastritis kann es zu unbemerkten, aber erheblichen Blutverlusten kommen. Die Folge ist eine Eisenmangelanämie, die sich vor allem durch Abgeschlagenheit und Müdigkeit sowie mangelnde Leistungsfähigkeit bemerkbar macht.

Hilfe durch richtige Behandlung.

Mit der Erkenntnis einer Bakterien-Infektion als Ursache der meisten chronischen Magenschleimhautentzündungen hat sich die Therapie entscheidend gewandelt. Eine einwöchige Gabe von Antibiotika und dem Medikament Omeprazol ist in 90 Prozent der Fälle erfolgreich. Die akute Gastritis wird meist nicht medikamentös behandelt, sondern klingt nach einiger Zeit von selbst ab. Bettruhe, leicht verdauliche Kost und eine Wärmflasche reichen völlig aus. Ungezuckerter Tee aus Kamille, Melisse oder Pfefferminze wirkt beruhigend und krampflösend. Es empfiehlt sich, je nach Behagen circa ein bis zwei Wochen kein Fleisch, rohes Obst oder Milchprodukte zu essen.

Schonprogramm für sensible Mägen.

Wer einen „empfindlichen“ Magen hat sollte stark gewürzte Speisen, eiskalte sowie heiße Getränke, zuviel Kaffee und Alkohol meiden. Zigaretten können ebenfalls Magenbeschwerden auslösen. Bei Übersäuerung des Magensaftes schützen unsere säurebindenden Präparate (Antazida) auf Aluminium- oder Magnesiumgrundlage, die als Gel oder Kautabletten nach dem Essen einzunehmen sind. Wir beraten Sie gern.

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