Gummiball, Keilkissen oder harter Bürostuhl. Wie sitzt man am besten?

By | 1. September 2004

Gummiball, Keilkissen oder harter Bürostuhl. Wie sitzt man am besten?

Ein Graus für den Rücken: Büroangestellte verbringen fast den ganzen Tag im Sitzen. Dabei nehmen die Büromöbel im seltensten Fall Rücksicht auf die Wirbelsäule. Abhilfe sollen alternative Sitzmöglichkeiten wie Sitzbälle, Kniehocker oder Keilkissen schaffen. Wie empfehlenswert sind sie wirklich?

Witziger Sitzball – zum Lockern und Federn .

Hilfreich für eine gute und dynamische Haltung ist der Sitzball, der schon ab 30 Euro erhältlich ist. Das Becken wird unweigerlich nach vorne geschoben, die Wirbelsäule richtet sich auf. Die federnden Eigenschaften trainieren die Rückenmuskulatur und sorgen für eine gute Versorgung der Bandscheiben. Allerdings erschlaffen die Rückenmuskeln nach 20 bis 30 Minuten und der Rücken wird wieder krumm. Dann sollte man sich auf einen Stuhl setzten, aber zwei- bis dreimal am Tag ist der Sitzball eine tolle Alternative.

Altmodischer Kniehocker – starre Haltung .

In den 1990er Jahre wurden die Kniehocker modern. Die leicht nach vorn geneigte Sitzfläche sorgt für ein gekipptes Becken und eine aufrechte Wirbelsäule, während die Knie auf einer Polsterung liegen. Anders als auf dem Sitzball, ist die Sitzposition hier ziemlich starr. Auch auf dem Kniehocker erweichen die Rückenmuskeln nach kurzer Zeit, der Rücken wird krumm. Fazit: Kniehocker sind ebenfalls nicht zum Dauersitzen geeignet.

Keilkissen – praktisch auf Reisen .

Die preiswerte Alternative zu Kniehocker und Ball sind Keilkissen. Sie passen auf jeden Stuhl und können bequem verstaut werden, wenn man sie nicht braucht. Doch Sitzball und Hocker können auch sie nicht übertreffen: Nicht unbedingt länger als eine halbe Stunde benutzen.

Stundenlanges Sitzen schadet der Wirbelsäule, auch auf „Gesundheitsmöbeln“. Der Druck auf die Bandscheiben ist doppelt so groß wie im Stehen. Deshalb sollte die Sitzposition so häufig wie möglich gewechselt werden: Nicht nur gerade sitzen, sondern ab und zu leicht vorbeugen oder zurücklehnen, räkeln und im Stuhl lümmeln.

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