Zugeschnappt: Bei Tierbissen schnell zum Arzt

By | 1. Mai 2004

Zugeschnappt: Bei Tierbissen schnell zum Arzt

Bissverletzungen – egal wie groß –  können gefährlich werden. Ob es der fremde, auf das Kind losstürmende Hund, der doch „nur spielen“ will, ist, oder der eigene, beim Essen gestörte Familienhund, der zugebissen hat. 30.000 Bissverletzungen werden in Deutschland jährlich registriert.

Mit dem Speichel des Tieres gelangen Bakterien und Viren in die Wunde. Eine Wundinfektion mit Blutvergiftung, Wundstarrkrampf (Tetanus) oder Tollwut können in schlimmen Fällen folgen. Bei Hundebissen liegt die Wahrscheinlichkeit dafür bei 15 bis 20 %, bei Katzen sogar bei über 50 %. Und Interessant zu wissen: Menschenbisse sind ähnlich infektiös wie Katzenbisse. Bakterien, die häufig bei Tierbissen übertragen werden und Entzündungen auslösen, sind Staphylokokken, Streptokokken und Clostridien. Gefürchtet sind außerdem Pasteurellen, die für besonders schlimme Infektionen verantwortlich sind. Bei Wundinfektionen treten nach wenigen Stunden oder Tagen eitrige Entzündungen und starke Schmerzen auf.

Bisswunden schnell reinigen und sofort zum Arzt:

Das Risiko einer Infektion nach einem Tierbiss lässt sich vermindern, wenn man die Wunde unter fließendem Wasser reinigt, sobald sie nicht mehr stark blutet, dann mit Hautdesinfektionsmittel behandelt und mit Pflaster, Pflastersprühverband oder mit Mullkompressen bedeckt. Anschließend sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, auch bei kleinen Wunden. Er untersucht, ob Muskeln, Nerven oder wichtige Gefäße verletzt wurden und ob eine Tetanus- oder Tollwutprophylaxe eingeleitet werden muss. Wird die Wunde sofort behandelt, treten meistens keine weiteren Probleme auf.

Richtiger Umgang mit Tieren beugt Bissen vor:

Kinder zwischen fünf und neun Jahren werden besonders häufig Opfer von Tierbissen, denn Kinder behandeln Hunde und Katzen gerne wie Kuscheltiere. Eltern sollten daher über die Gefahren aufklären und den richtigen Umgang mit Tieren vermitteln:

  • Tiere sind kein Spielzeug, sondern schmerzempfindende Wesen.
  • Nie fremde Tiere streicheln, ohne den Besitzer vorher zu fragen.
  • Tiere nicht überraschen oder erschrecken, etwa beim Fressen oder Schlafen.
  • Nicht vor Hunden davonlaufen. Agressive Hunde nicht anlachen, die Tiere könnten das mit Zähnefletschen verwechseln.

Hat ein Tier dennoch zugeschnappt, ist es wichtig, entsprechende Verbands- und Desinfektionsmittel schnell parat zu haben. Wir führen für Sie Erste-Hilfe-Sets in unserem Sortiment. Praktisch verpackt sind sie auch auf Reisen immer griffbereit.

Share on Tumblr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert