Solariumsbesuch – das ist zu beachten

By | 1. April 2004

Solariumsbesuch – das ist zu beachten

Braune Haut gilt als Inbegriff von Gesundheit, Vitalität und Wohlbefinden. So manch Eitler entscheidet sich deshalb für einen Gang unter die künstliche Sonne. Zu Sommerbeginn wollen nackte Beine und Arme schließlich nicht „weiß leuchten“. Achtung: Mit jedem Solariumsbesuch steigt das Hautkrebsrisiko. Europaweit gibt es kein Land, in dem Solarien so intensiv genutzt werden wie in Deutschland.

UV-B-Strahlung – akute Schäden:

Grundsätzlich unterscheidet sich die Strahlenwirkung durch UV-Bestrahlungsgeräte nicht von der der natürlichen Sonneneinstrahlung. Die möglichen Schädigungen durch UV-B-Bestrahlung reichen von akuten Wirkungen wie Sonnenbrand, Sonnenallergien, so genannter Schneeblindheit und photoallergischen Reaktionen bis hin zu Langzeitschädigungen wie Hauttumoren, irreversiblen Augenkrankheiten und Schädigungen des Immunsystems.

UV-A-Strahlung – schnelle Hautalterung:

Bei gleicher Strahlungsintensität schädigt die langwellige UV-A-Strahlung nicht in dem Ausmaß, wie es bei UV-B-Strahlung der Fall ist. Seit einigen Jahren ist aber bekannt, dass die in Solarien überwiegend verwendeten UV-A-Strahlen die Haut schneller altern lassen. UV-A-Strahlen dringen in tiefere Hautschichten ein und sorgen so für eine vorzeitige Hautalterung und Faltenbildung. Zudem können sie ebenso wie UV-B-Strahlen Hautkrebs verursachen und das menschliche Immunsystem vorübergehend schädigen.

Wer nicht verzichten möchte:

Generell ist von der der Nutzung von Solarien außerhalb medizinischer Anwendungen abzuraten. Wer dennoch nicht verzichten möchte, sollte sich auf jeden Fall an wichtige Verhaltensregeln halten.

  • Auf jeden Fall Sonnenbrand vermeiden, dazu gehören auch schon schmerzlose Hautrötungen. Eine langsame Gewöhnung der Haut an UV-Strahlung verringert das Sonnenbrandrisiko.
  • Auf die Verwendung von Parfüms, Deodorants und andere Kosmetika sollte man verzichten.
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten Bräunungsgeräte nicht benutzen, da Hautschädigungen in diesem Alter besonders gefährlich sind und ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs darstellen.
  • Wenn Pigmentstörungen, Allergien oder andere Hautkrankheiten vorliegen, sollten Bräunungsgeräte ebenfalls auf keinen Fall benutzt werden.
  • Das Tragen von Schutzbrillen in Solarien sollte selbstverständlich sein. Jedes Solarium muss diese zur Verfügung stellen.
  • Empfohlene Anfangs- und Höchstbestrahlungszeiten, wie sie auf den Geräten angeführt sein müssen, sind einzuhalten.
  • Bei Medikamenteneinnahme sollte vor einer Bestrahlung der behandelnde Arzt befragt werden.

Beachten Sie den Hauttyp:

Vor dem Solariumsbesuch sollte man seinen Hauttyp einschätzen oder von einem Experten bestimmen lassen. In Mitteleuropa werden folgende Hauttypen unterschieden:

  • Hauttyp 1 – Keltischer Typ. Dieser Hauttyp ist auffallend hellhäutig, bekommt schnell einen Sonnenbrand, wird kaum oder gar nicht braun. Menschen von Hauttyp 1 sollten nie ins Solarium gehen.
  • Haupttyp 2 – Hellhäutig europäischer Typ. Dieser hellhäutige Hauttyp bekommt fast immer Sonnenbrand. Auch wiederholte Bestrahlung ergibt nur mäßige Bräune.
  • Hauttyp 3 – Dunkelhäutig europäischer Typ. Er bekommt nur mäßig Sonnenbrand und wird nach wiederholter Bestrahlung fortschreitend braun.
  • Haupttyp 4 – Mittelmeer-Typ. Dieser Hauttyp bekommt selten Sonnenbrand. Er wird schnell und deutlich braun.
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