Bildschirmarbeit: Stress für die Augen

By | 1. Mai 2004

Bildschirmarbeit: Stress für die Augen

Computerarbeit strengt die Augen an. Bleibende Schäden muss man nach heutigem Wissen zwar nicht befürchten, akute Beschwerden sind aber lästig. Man kann sie vermeiden.

Schadet Bildschirmarbeit den Augen?

In der Regel sind durch Bildschirmarbeit hervorgerufene Augenbeschwerden nur vorübergehend. Vorhandene und nicht ausgeglichene Augenfehler, wie latentes Schielen oder Fehlsichtigkeit können jedoch durch den angestrengten Blick auf den PC-Monitor überhaupt erst auffallen. Deshalb sollte jeder mit einem Bildschirmarbeitsplatz seine Sehfähigkeit augenärztlich überprüfen lassen. Besonders zwischen 40 und 50 Jahren wird häufig ein Auge stärker beansprucht als das andere. Es kommt dann zwangsläufig zu einer Überanstrengung. Mit optimal angepasster Brille oder Kontaktlinsen werden die Symptome schnell behoben.

Welche Augenbeschwerden treten auf?

Das Auge reagiert oft gereizt oder übermüdet. Meist handelt es sich um folgende Beschwerdebilder:

  • Zeitweilige Kurzsichtigkeit: Wenn die Augen durch die ständige Anpassung an unterschiedliche Entfernungen und unterschiedliche Helligkeiten überbeansprucht werden, können Sehbeeinträchtigungen durch vorübergehende Kurzsichtigkeit von bis zu einer halben Dioptrie die Folge sein.
  • Trockene Augen: Wird ein Text oder eine Tabelle bearbeitet, neigt man zum regelrechten Starrblick. Man blinzelt zu wenig, der schützende Tränenfilm über dem Auge trocknet aus. Das fühlt sich an, als hätte man Sand im Auge. Die Augen brennen, jucken, beginnen manchmal auch zu tränen.
  • Bindehautentzündung: Dieser Zustand ist behandlungsbedürftig. Auf eine anhaltend durch Trockenheit verursachte Reizung reagiert die Bindehaut mit Entzündung. Das Auge wird rot, brennt, juckt. Man hat ein Fremdkörpergefühl und morgens oft verklebte Lider. Helles Licht kann störend wirken. Jetzt gilt ganz besonders: Augen schonen, nicht reiben! Die Symptome müssen vom Arzt abgeklärt werden, er verschreibt geeignete Augentropfen.

So beugen Sie vor: der optimale Arbeitsplatz.

50 Zentimeter sind der ideale Abstand zwischen Augen und Monitor. Der Bildschirm darf nicht zu klein sein und soll so stehen, dass Sie den Kopf nicht stark neigen müssen. Achten Sie auch darauf, dass kein Licht direkt auf den Schirm fällt, damit nichts reflektiert wird oder blendet. Eine kontrastreiche Einstellung steigert die Bildschärfe, eine hohe Bildwiederholfrequenz (mindestens 75 Hertz) verhindert Flackern und Flimmern.

Entspannende Augengymnastik.

  • Machen Sie häufig Pausen, in denen Sie nicht auf den Bildschirm sehen.
  • Lassen Sie Ihre Augen „wandern“, so oft es geht. Suchen Sie sich einen nicht zu nahen Gegenstand aus – das Fenster, den Papierkorb, eine Vase – und fahren Sie mit den Augen den Umriss nach.
  • Ab und zu die Augen für ein paar Sekunden fest zusammenkneifen, und immer wieder ganz bewusst blinzeln.
  • Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit im Raum (Luftbefeuchter aufstellen).
  • Schließen Sie öfter mal die Augen, decken Sie sie so mit den Händen ab, dass es völlig dunkel ist, ohne auf die Augäpfel zu drücken. Stellen Sie sich zwei bis drei Minuten lang irgendetwas Schönes vor, genau und detailliert. Es sollte ein möglichst exaktes, klares Bild entstehen. Nehmen Sie dann die Hände ganz langsam weg, damit sich die Augen ohne Blinzeln an die Helligkeit gewöhnen können
  • Wenn das nicht reicht, lassen Sie sich vom Arzt eine künstliche Tränenflüssigkeit verschreiben, die Sie bei Bedarf in die Augen tropfen.

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