So wirkt Kaffee auf den Körper

By | 1. Mai 2004

So wirkt Kaffee auf den Körper

Kaffee hat eine lange Tradition. Immer neue Sorten, Geschmäcker und Zubereitungen erobern den Markt. Die einen verteidigen vehement die guten Eigenschaften ihres Lieblingsgetränks, die anderen lasten ihm allerlei krankmachende Wirkungen an.

 

 

Diese Stoffe stecken drin.

Bis heute sind etwa 1000 chemische Verbindungen im Röstkaffee bekannt. Das pflanzliche Alkaloidkoffein (Trimethylxanthin) ist für die belebende Wirkung verantwortlich. Koffein produzieren Pflanzen als natürliches Insektengift, um Schädlinge abzuwehren, doch Menschen reagieren hier offenbar anders. Beim Rösten werden viele Inhaltsstoffe umgebaut und bilden zudem geschmacksprägende Säuren. Je nach Kaffeesorte und Kaffeestärke enthält eine Tasse 50 bis 150 Milligramm Koffein.

Wachmacher für Kreislauf und Gehirn.

Vom menschlichen Gehirn wird Koffein mit Adenosin „verwechselt“. Adenosin macht eigentlich entspannt und träge. Blockiert Koffein die Adenosinrezeptoren, wird damit von „müde“ auf „aktiv“ umgestellt. Weil nicht nur das Koffein, sondern auch die Röststoffe des Kaffees anregend wirken, kann auf empfindliche Gemüter sogar koffeinfreier Kaffee noch als Muntermacher wirken. 30 bis 60 Minuten nach Genuss des Kaffees erreicht die anregende Wirkung ihren Höhepunkt. Sie hält etwa 4 bis 6 Stunden vor. Aber viel hilft nicht viel: Bei zuviel Kaffeegenuss wird genau das Gegenteil erreicht.

Kehrseiten: Herzrasen, Magenweh, Harndrang.

Kaffee regt die Nierentätigkeit und Harnausscheidung an und hemmt gleichzeitig die Rückresorption von Mineralstoffen. Deshalb sollte zu jeder Tasse Kaffee ein Glas Wasser getrunken werden, um Wassermangel und Dehydration vorzubeugen. Auch die Röststoffe haben eine unangenehme Seite. Sie steigern die Säureproduktion im Magen, worauf manche Menschen mit Sodbrenen, Völlegefühl oder Übelkeit reagieren.

Wie viel ist zuviel?

Der tägliche Konsum von zwei bis drei Tassen normal starken Bohnenkaffees wird von den meisten Menschen gut vertragen. In der Schwangerschaft verlängert sich die Halbwertzeit von Koffein im Blut der Mutter von 2 auf 20 Stunden. Koffein gelangt leicht in das Gehirn des ungeborenen Kindes und erhöht dort die Erregbarkeit. Menschen mit Herzproblemen sollten zwar ihren Kaffeekonsum kontrollieren, allerdings dürften 1 bis 2 Tassen am Morgen in der Regel nicht schaden. Bei Beschwerden sollten sie jedoch darauf verzichten und vielleicht auf den koffeinärmeren Tee umsteigen, der, anders als Kaffee, auch keine Röststoffe enthält. Wir in der Apotheke beraten Sie gerne und halten verschiedene Teesorten für Sie bereit, die ähnlich würzig kräftig wie ein guter Kaffee schmecken.

Share on Tumblr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert