So helfen Sie sich bei Kniearthrose

By | 1. Mai 2004

So helfen Sie sich bei Kniearthrose:

Sitzen, Laufen und Springen belasten die Knie wie kein anderes Gelenk. Wer im Frühling nach langer Pause wieder in den Sportschuh schlüpft und ungeübt die Laufbahn entlang schnauft, spürt bald seine Knochen. Meist ist es das Knie, das sich als erstes beschwert.

Starke Krafteinwirkungen reiben die dünne Knorpelschicht über den Gelenkknochen auf. Ist der Knorpel erst einmal beschädigt laufen die Gelenkbewegungen nicht mehr rund – die Knochen schieben nun direkt aufeinander, Bewegungen beginnen zu schmerzen. Das ist die klassische Kniearthrose, begleitet von Entzündungsschüben. Sobald sie diese Symptome am Knie bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Nur eine Früherkennung der Arthrose kann eine Therapie einleiten, die den Knorpel-Abbau abbremst.

Wie hilft der Arzt?

In der Akutphase wird der Arzt ein bis zwei Kortisonspritzen geben, um die schmerzhafte Entzündung einzudämmen. Gegen Schmerz und Entzündung helfen auch so genannte COX-2-Hemmer, die den Magen- und Darm-Trakt weniger belasten als konventionelle Antirheumatika wie Diclofenac oder Ibuprofen. Injektionen mit Hyaluronsäure bieten außerdem die Möglichkeit den Knorpel zeitweilig etwas aufzubauen. Einen echten neuen Knorpelaufbau gibt es leider nicht. Einzig der rezeptfreie Wirkstoff Glucosamin verlangsamt eine Arthrose. Wir beraten Sie über die einzelnen Präparate gerne und ausführlich. Fragen Sie nach, am besten bevor akute Schmerzen entstehen.

Knieübungen für zu Hause:

Trainieren Sie zur Vorbeugung und Vermeidung weiterer Beschwerden Ihre Beinmuskeln damit Ihr Knie gleichmäßig belastet werden – am besten täglich.

  • Fußwippe: Auf die Zehenspitzen stellen und langsam wieder auf die Fersen absenken. Dann langsam auf die Fersen stellen, und Spann und Zehen so weit wie möglich hochziehen. 10-mal wiederholen.
  • Sprungschritte: Leicht, langsam und federnd hüpfen und dabei mit jeweils einem Bein kontrolliert aufkommen, ohne zu wackeln. Mit jedem Bein 20-mal wiederholen.
  • Beinkreisen: Mit geradem Rücken (kein Hohlkreuz!) auf den Boden legen. Mit gestreckten Beinen in der Luft einen großen Kreis beschreiben. 10-mal rechts- und 10-mal linksherum.
  • Beinlifting: Auf der Seite liegend das obere gestreckte Bein 10-mal heben und senken.
  • Muskelentspannung: 50-mal pro Tag Oberschenkel- und Fußmuskulatur für mindestens 7 Sekunden kräftig anspannen. Sie können dabei stehen bleiben, sich aber auch hinlegen oder sitzen und die Beine auf einen Stuhl legen.

Gehen Sie gegen „Arthrose-Faktoren“ vor.  

Im Alter leidet jeder zweite Mensch an einer Kniearthrose. Bestimmte Faktoren können den degenerativen Prozess erheblich beschleunigen: Übergewicht, einseitige Belastungen, X- und O-Beine sowie Knick- oder Spreizfüße. Ein zu hoher Harnsäurespiegel (Gicht) und Bewegungsmangel können die Knie zusätzlich belasten. Aber auch übertriebener und einseitiger Sport werden schnell Gift für die Knie.

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