Das kann eng werden – Arteriosklerose

By | 1. August 2015

Das kann eng werden: Arteriosklerose

Der Wortteil Arterio steht für Blutgefäß, welches Blut vom Herzen weg transportiert, sklero für hart. Allgemein bekannt ist diese Systemerkrankung der Schlagadern (Arterien) auch unter den Begriffen Arterienverkalkung oder -verhärtung; die Abkürzung PAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit), betritt die Bein- und, seltener, die Arm-Arterien) findet ebenfalls häufig Verwendung. 
Welche Ursachen dieser schleichenden Gefahr zugrunde liegen wie wir ihr begegnen können, erfahren Sie hier.
 
Wie entsteht Arteriosklerose …
Auf jeden Fall über einen langen Zeitraum, teils über Jahrzehnte hinweg. Eine gesunde, normal durchblutete Arterie wird nach und nach, durch Ablagerung von bestimmten Blutzellen (Thrombozyten), Fetten und Kalk weniger durchgängig – daraus resultiert eine Einschränkung des Blutflusses. Je mehr solcher Ablagerungen (Plaque) sich ansammeln, umso schlechter ist die Durchblutung – und dem entsprechend ist die Blut- und dadurch die Nähr- und Sauerstoffzufuhr zu bestimmten Organen/Körperteilen eingeschränkt. 
… und wie wirkt sie sich aus?
Leider vergehen meist Jahre, bis sich die Krankheit durch das Auftreten von Beschwerden bemerkbar macht. Das können etwa Durchblutungsstörungen der Beine sein. Bei der im Volksmund als „Schaufensterkrankheit“ bezeichneten PAVK müssen Betroffene während des Gehens immer wieder ausruhen und (z.B. vor Schaufenstern) stehen bleiben, da die Beinmuskeln aufgrund der mangelnden Sauerstoffversorgung schmerzen. Wunden heilen schlechter und im fortgeschrittenen Stadium kann die permanente Mangelversorgung der Beine sogar zu einem Absterben von Gewebe führen. Nicht nur die Arm- und Beinarterien, auch die der Herzkranzgefäße können sich verengen (Angina pectoris) – ein erhöhtes Infarkt-Risiko resultiert daraus. Ein Nachlassen der Gedächtnisleistung oder häufig auftretender Schwindel können ebenfalls Anzeichen für das Vorliegen einer Arteriosklerose sein. 
 
Dass die Neigung zur Arterienverkalkung vererbt werden kann, gilt als erwiesen, ebenso wie die Tatsache, dass Frauen vor der Menopause durch die weiblichen Geschlechtshormone weniger gefährdet sind als ihre männlichen Artgenossen. Dennoch sind wir nicht willkürlich unserer genetischen und geschlechtlichen Disposition ausgeliefert; schließlich gibt es da noch eine Reihe weiterer Risikofaktoren, die wir durchaus beeinflussen können:
  • Eine erhöhte Druckbelastung in den Gefäßen durch Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Rauchen – Nikotin verengt die Blutgefäße
  • Diabetes
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Stress
  • Erhöhte Cholesterin-, Fibrinogen-, Homocystein-, Harnsäurespiegel (Gicht)
  • Vitaminmangel
  • Unausgewogene, fett- und zuckerreiche Ernährung
Durch einen bewussten Lebenswandel und die Berücksichtigung der genannten Faktoren lässt sich die Entstehung der arteriellen Verschlusskrankheit, beziehungsweise ihr Fortschreiten, aufhalten. 
Beim Vorliegen einer genetischen Veranlagung/oben erwähnter Risiken sollte man sich regelmäßig in ärztliche Kontrolle begeben. 
Es gibt Mittel (z.B. blutverdünnende Medikamente), die den Blutfluss auch durch enger gewordene Arterien gewährleisten und Wege (chirurgische), um Blutgefäße wieder zu dehnen/Umleitungen zu schaffen, damit Schlimmerem wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen vorgebeugt werden kann. 
Um unsere Blutgefäße jung und geschmeidig bis ins hohe Alter zu halten, sollten wir uns auf jeden Fall bewusst ernähren und regelmäßig für Bewegung sorgen. Ohne Übergewicht tun wir uns sowieso leichter. Auf Nikotingenuss ganz zu verzichten oder ihn deutlich zu reduzieren, hat ebenfalls einen sehr positiven Einfluss, nicht nur auf unsere Arterien. Diabetiker sowie Menschen, die unter Bluthochdruck leiden oder solche, deren Cholesterinspiegel deutlich erhöht ist, sollten mit Hilfe ihres Arztes auf eine gute Einstellung der Werte achten. 
 
Share on Tumblr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert