Gesundheitsfaktor Schlaf

By | 1. September 2015

Gesundheitsfaktor Schlaf

Ein guter und ausreichender Schlaf ist wichtig für die Gesundheit und das gesamte Wohlbefinden. Im Schlaf tut der Körper nämlich nicht nichts, ganz im Gegenteil: Es laufen viele entscheidende Prozesse im Schlaf ab. So ist Schlaf vor allem für Heilungsprozesse von Bedeutung, denn in den Phasen des Tiefschlafs schüttet der Körper ein Wachstumshormon aus. Dieses Hormon ist dafür verantwortlich, dass die Bildung neuer Zellen im Körper angeregt wird, damit sich sowohl die Haut als auch die Organe regenerieren und beispielsweise Verletzungen heilen. Ein weiteres Hormon verhindert, dass der Körper im Schlaf Hunger empfindet. Auch das Gehirn läuft in einigen Schlafphasen auf Hochtouren. Die Eindrücke des Tages werden verarbeitet und gespeichert, dazu zählen auch neu erlernte Fähigkeiten, sowohl Wissen als auch motorische Fähigkeiten, wie zum Beispiel das Spielen eines Instruments. Es kann sogar zum Lernerfolg beitragen, immer wieder kurze Schläfchen von ca. zehn Minuten Dauer einzuschieben, da das Gehirn den Lernstoff dadurch besser abspeichern kann. In den Traumphasen herrscht im Gehirn höchste Aktivität, denn das Unterbewusstsein ist damit beschäftigt, Dinge zu verarbeiten und zu sortieren. Im Schlaf ist das Gehirn sogar aktiver, als wenn wir fernsehen.

Die Aktivität von Körper und Gehirn ist, je nach Schlafphase, unterschiedlich. Diese Schlafphasen umfassen leichten Schlaf bis hin zum Tiefschlaf und Traumphasen. Die Dauer dieser Phasen ist unterschiedlich, ein erwachsener Mensch durchläuft in jeder Nacht mehrmals den Schlafphasen-Zyklus. Aus einer leichten Schlafphase geweckt zu werden und aufzustehen, fällt in aller Regel leichter, als aus dem Tiefschlaf

Das gesamte Schlafbedürfnis ist von Mensch zu Mensch ein wenig unterschiedlich. In aller Regel schlafen erwachsene Menschen zwischen sechs und acht Stunden pro Nacht, bei Jugendlichen sind es ungefähr neun bis zehn Stunden, mit zunehmendem Alter sinkt das Schlafbedürfnis. Man sollte dem Körper aber unbedingt den Schlaf gönnen, den er braucht, denn Schlafstörungen oder ständige Schlaflosigkeit ziehen Krankheiten und Beschwerden nach sich. Konzentrations- und Leistungsfähigkeit nehmen sehr schnell ab, wer dauerhaft zu wenig schläft, schwächt auch das Immunsystem und wird häufiger krank. Schlaf ist also unerlässlich, um gesund und ausgeglichen zu sein.

Wichtige Faktoren für einen ungestörten Schlaf sind die richtige Matratze, die Vermeidung von Licht- und Lärmquellen im Schlafzimmer, genügend Sauerstoff und eine nicht zu hohe Temperatur. Empfohlen wird für Schlafzimmer ungefähr 18 Grad.

Je höher der Stresspegel ist, umso nötiger hat der Körper die Erholung. Leider machen gerade Stress im Job oder ungelöste Konflikte auf der Arbeit oder im Privatleben das Einschlafen oft schwer. Das Schlafdefizit macht es nicht einfacher. Wer Probleme mit dem Einschlafen hat, kann es zunächst einmal mit abendlichen Abschalt-Ritualen versuchen und zum Beispiel bei einer Tasse Tee gezielt mit dem Tag abschließen. Wer dennoch seine Einschlafprobleme nicht in den Griff bekommt, kann auch pflanzliche Mittel wie zum Beispiel Baldrian ausprobieren, sollte aber nicht ohne ärztliche Absprache zu Schlafmitteln greifen!

Wer sich trotz ausreichend Schlaf ständig müde fühlt, sollte nach anderen Ursachen suchen. Beispielsweise verursachen Depressionen, Schilddrüsenunterfunktion oder auch Diabetes oft Müdigkeit, aber auch zu niedriger Blutdruck oder eine permanente leichte Unterzuckerung des Körpers können zu Müdigkeit ohne Schlafdefizit führen.

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