Zahnpflege mit Kokosöl

By | 1. November 2012

Kokosöl könnte in Zukunft ein fester Bestandteil unserer Zahnpflegeprodukte sein, wie eine Studie aus Irland zeigt. In leicht veränderter Form wirkt das Öl aus den Tropen wie ein natürliches Antibiotika – mit überraschender Wirkung für die Zahngesundheit. Karies oder auch umgangssprachlich Zahnfäule ist eine häufige Erkrankung, die vor allem durch die moderne Lebensweise in den Industrienationen Verbreitung findet.

Ansteckend: Karies

Was die wenigsten wissen: Karies wird nicht allein durch Zucker ausgelöst, sondern durch Bakterien, den Streptokokken. Diese spalten den Zucker aus der Nahrung auf und dabei entstehen chemische Produkte, die den Zahnschmelz angreifen. Vor allem die empfindlichen Milchzähne von Kindern sind oft von Karies betroffen, aber auch die Zähne älterer Menschen. Karies ist außerdem eine ansteckende Krankheit, das bedeutet, die Bakterien können auch von Mund zu Mund übertragen werden.

Zahnhygiene ist wichtig

Für gesunde Zähne ist vor allem regelmäßige und gründliche Zahnhygiene notwendig, am besten nach jeder Mahlzeit – zum Beispiel mit fluoridhaltiger Zahnpasta aber auch Zurückhaltung im Genuss zuckerhaltiger Speisen. Die meisten Zahnpasten enthalten bisher chemische Wirkstoffe, die die Kariesbakterien an ihrem schädlichen Treiben hindern.

Neue Zahnpflegeprodukte in Aussicht

Die Forscher aus Irland haben herausgefunden, dass ein Bestandteil des Kokosfetts, das aus Kokosnüssen gewonnen wird, das sogenannte Kokosöl, Zähne vor Karies schützen kann, indem es die Ausbreitung von Kariesbakterien verhindert. Das Kokosöl stellt eine Art natürliches Antibiotika dar – nach einer Modifikation mit Enzymen behindert es die Ausbreitung der Streptokokken. In einer aktuellen Studie zeigten die Wissenschaftler, erschwert Kokosöl in dieser Form die Anlagerung der Streptokokken am Zahnschmelz. Die Forscher können sich gut vorstellen, dass Kokosöl als eine wirksame Alternative zu chemischen Zusätzen schon bald in Zahnpflegeprodukten zu finden ist.

Natürliches Antibiotika

Ein besonderes Merkmal des Kokosöls ist, dass es bereits in niedrigen Konzentrationen wirkt. Durch seine natürliche Zusammensetzung hat es, anders als verbreitete Medikamente, nicht die Gefahr, Resistenzen zu fördern. Noch einen positiven Nebeneffekt hatte die Studie: Die Forscher fanden Hinweise, dass auch auch Verdauungssäfte des menschlichen Darms antibaktieriell wirken.

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