Die fünf populärsten Gesundheitsirrtümer

By | 1. Juli 2012

Die fünf populärsten Gesundheitsirrtümer

Ärzten und Apothekern graut es manchmal davor – dem „Halbwissen“ der Patienten und Kunden in Themen rund um Gesundheit und Medizin. Manche Irrtümer halten sich so hartnäckig, dass sie trotz aller Aufklärung fest in den Köpfen verankert sind. Wir klären über die fünf populärsten Gesundheitsirrtümer auf:
  1. Lesen bei schwachem Licht schadet den Augen:Wer kennt sie nicht, die Warnung, man verderbe sich durch das Lesen bei schwachem Licht die Augen. Tatsächlich gibt es keinen Beweis dafür, dass Lesen zum Beispiel bei Kerzenschein, den Augen schadet. Das Auge muss sich nur mehr anstrengen, was schlimmstenfalls zu Kopfschmerzen führen kann. Dauerhaft schädlich ist das Lesen unter der Bettdecke jedoch mit Sicherheit nicht.
  2. Geschnittenes oder rasiertes Haar wächst schneller nach: Auch diese Behauptung hält sich hartnäckig, obwohl sie bereits in den 1920er Jahren durch eine Studie widerlegt wurde. Trotzdem glauben noch immer viele Menschen, frisch geschnittenes oder rasiertes Haar wachse schneller wieder nach. Bei rasiertem Haar zeigen sich lediglich dunkle Stoppeln, die anders, als die durch die Sonne geblichenen Haarspitzen deutlicher zu sehen sind.
  3. Spinat ist ein besonders eisenreiches Gemüse: Dieser Gesundheitsirrtum beflügelte sogar eine ganze Comicserie mit einem muskelstarken Seemann, der nur seine Spinatportion brauchte, um sich aus allen Schwierigkeiten herauszuhauen. Dabei enthält Spinat gerade einmal 4,1 mg Eisen pro 100 g, gekocht nur noch die Hälfte und liegt damit weit hinter eisenreichen Gemüsen wie Minze und Brennesseln und sogar hinter Schokolade. Wer sich eisenreich ernähren will, kann zum Beispiel auf Schweineleber zurückgreifen. Übrigens: Auch, dass sich ein Forscher bei der Messung des Eisengehaltes in Spinat mit der Kommastelle vertan hat, gehört in das Reich der Mythen und Märchen – weder das Buch noch der Forscher sind je gesehen worden.
  4. Die meiste Wärme wird über den Kopf abgegeben: Dieser Irrtum weckt leidvolle Kindheitserinnerungen: Im Winter war es nicht erlaubt, ohne Mütze nach draußen zu gehen. Diese Empfehlung stammt allerdings aus einem Handbuch für das amerikanische Militär in den 1950er Jahren. Damals hatte man die Männer in voller Ausrüstung im Schnee laufen lassen. Die einzige freie Körperstelle war der Kopf – und über dort verloren die Männer laut Messung bis zur Hälfte der Körperwärme. Das gleiche Experiment in Badehose zeigt, dass wir über den Kopf nur etwa 5-10 Prozent Wärme verlieren.
  5. Eine Erkältung wird durch Kälte ausgelöst :Die Bezeichnung legt es nahe, doch tatsächlich gibt es keinen direkten Zusammenhang zwischen einer verkühlten Nase und einem Schnupfen. Für Erkältungen, oder grippale Infekte sind Viren verantwortlich, die durch winzige Tröpfchen übertragen werden und sogar auf Türgriffen und Telefonen lauern. Deshalb kann man sich in geschlossenen, überfüllten Räumen sehr wohl erkälten, Barfußlaufen im Winter hingegen stärkt das Immunsystem sogar.

 

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