Männer genetisch anfälliger für Herzinfarkt

By | 1. April 2012

Männer genetisch anfälliger für Herzinfarkt

Koronare Herzerkrankungen treffen sowohl Männer als auch Frauen – Männer sind jedoch häufiger betroffen. Bei der Erkrankung verengen sich die Herzgefäße so sehr, dass der Blutdurchfluss gefährlich verringert wird. Herzinfarkte können bei ausbleibender Behandlung die Folge sein. Bisher schob man das häufigere Auftreten von Herzinfarkten bei Männern höheren Risikofaktoren wie Rauchen, Trinken und fettreichem Essen zu.

Eine Studie aus dem britischen Leicester hat nun belegt, dass man dem grundsätzlichen Verhalten der Männern zu Unrecht die Schuld an dem höherem Herzinfarktrisiko gibt.

Die Gene sind schuld

Die Studie untersuchte 3000 Männer aus allen Altersstufen und Gesellschaftsgruppen. Dabei zeigte sich ein Zusammenhang zwischen einer Variante des Y-Chromosoms und dem Herzinfarktrisiko. Das Y-Chromosom findet sich nur bei Männern – liegt hier die Ursache einer Erbkrankheit, kann sie nicht wie bei Frauen durch ein zweites X-Chromosom ausgeglichen werden. Die britische Studie zeigt, dass die genannte Abweichung vom Y-Chromosom das Herzinfarktrisiko um mehr als die Hälfte erhöhte. Der genaue Zusammenhang muss in Folgestudien untersucht werden.

Wichtige Hinweise

Koronare Herzerkrankungen sind in Deutschland für fast 50 % aller Todesfälle verantwortlich. Als Risikofaktoren gelten Bluthochdruck, Übergewicht, Alkohol und Rauchen. Männer erkranken signifikant früher als Frauen an der lebensbedrohlichen Krankheit – die Studie lieferte einen ersten Hinweis auf eine Ursache unabhängig von der Lebensweise.

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