Serie Naturkosmetik: Leuchtende Haarfarben aus Henna

By | 1. Dezember 2011

In der arabischen Welt und in Indien hat Henna eine lange Tradition. Es wird dort zum Färben von Haaren und Nägeln verwendet und auch die kunstvollen Henna-Tattoos sind sehr beliebt. Henna ist ein Pulver, dass aus den getrockneten Blättern des Henna-Strauches gewonnen wird – und sehr vielseitig einsetzbar. Es stärkt Haare und Fingernägel und fördert sogar die Wundheilung.

Haare: Spiegel der Persönlichkeit

Haare und Frisuren stehen für einen Typ oder ein Lebensgefühl. Umso schöner, wenn wir es unseren Launen und Stimmungen anpassen können. Doch viele herkömmliche Färbemittel schädigen das Haar bei dauerhafter Anwendung, weil die Haarstruktur wieder und wieder aufgebrochen werden muss, um die Pigmente in das Haarinnere gelangen zu lassen.

Natürliche Farbvielfalt

Das Henna-Pulver hingegen zaubert von leichtem Goldglanz bis zu leuchtendem Rot auf natürliche Weise in die Haare. Es wird mit warmem Wasser zu einem dicken Brei angerührt und auf die Haare aufgetragen. Dort setzt ein Gärungsprozess ein, der die äußeren Haarschuppen öffnet, so dass sich die Farbpigmente, sogenannte Naphthochinone, an das Haar lagern können, ohne die Struktur anzugreifen.

Henna ist sehr vielfältig – vermischt mit anderen Pflanzenstoffen wie Salbei, Kamille oder Indigo sind sehr unterschiedliche Farbtöne möglich, von hellem Orange bis zu einem tiefen Braun-Schwarz, natürlich immer abhängig von der Ausgangsfarbe.

Vorsichtig testen

Die Auftragsdauer kann sehr unterschiedlich sein, bei hellem Haar nur wenige Minuten, bei dunklem Haar bis zu zwei Stunden. Wer sich unsicher über das Ergebnis ist, sollte an einer unauffälligen Stelle erst einmal ausprobieren, wie die Haare das Henna annehmen. Bei grauem Haar zum Beispiel ist von der Anwendung von Henna abzuraten, da diese leicht gräulich bis grün werden können. Da Henna ein Naturprodukt ist, kann die Wirkung des Pulvers schwanken, auch bei wiederholter Anwendung ist ein Test empfehlenswert.

Um den Gärungsprozess zu fördern, kann die Zugabe von einigen Spritzern Essig in den Brei helfen. Wärme unterstützt den Färbeprozess zusätzlich, also zwischendurch immer mal wieder über den Kopf föhnen oder eine Plastikhaube tragen.

Pflege-Bonus

Henna ist nicht nur eine natürliche Alternative zur herkömmlichen Haarfarben– es pflegt die Haare gleichzeitig. Wer einmal eine Henna-Kur aufgetragen hat, weiß, dass die Haare danach besonders glänzend und voluminös sind.

Sie erhalten Henna-Pulver inzwischen in vielen Drogerien und sogar Apotheken – achten Sie allerdings beim Kauf darauf, dass es reines Henna-Pulver ist, und nicht mit Wasserstoffperoxid vermischt ist. Das intensiviert zwar die Farben, greift aber auch die Haarstruktur an.

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