Wespenstiche richtig behandeln

By | 1. Juni 2011

 

Mit Anbruch des Sommers lassen die Wespen nicht lange auf sich warten. Da kann das Frühstück auf dem Balkon oder der Kuchen im Garten zu einer richtigen Herausforderung werden. Ein Wespenstich ist zwar schmerzhaft, grundsätzlich aber erstmal ungefährlich. Der Schmerz lässt nach wenigen Minuten nach und sofern der Stachel entfernt ist, verschwindet die Einstichstelle bald.

Gefahr für Allergiker

Anders bei Allergikern: Die Einstichstelle kann noch Tage danach schmerzhaft anschwellen und bis zu fünf Tage dick bleiben. Neben dieser zwar schmerzhaften, aber harmlosen lokalen Reaktion, kann es auch zu einem sogenannten anaphylaktischen Schock kommen, der ein Kreislaufversagen auslösen kann. Eine solche Allergie entwickelt sich langsam. Oft werden betroffene Personen mehrfach hintereinander gestochen und reagieren immer heftiger auf den Wespenstich.

Wenn Sie den Verdacht haben, gegen das Wespengift allergisch zu sein, sollten Sie frühzeitig mit Ihrem Arzt darüber sprechen und ein entsprechendes Notfall-Set immer bei sich führen. Dieses kann neben Antihistaminika und Kortikoiden auch Adrenalin enthalten, das der Notarzt bei besonders schweren Reaktionen verabreicht.  Allergische Reaktionen können lebensbedrohlich sein und erfordern je nach Schwere einen Notarzt. Informieren Sie auch Freunde und Verwandte, wie Sie im Falle eines Wespenstichs reagieren sollten.

Ein Allergietest bringt Gewissheit

Ob Sie allergisch gegen Wespen sind, können Sie durch einen Prick-Test bei Ihrem Hausarzt testen lassen. Es gibt auch die Möglichkeit, sich bei einer bekannten Allergie durch die Gabe kontinuierlich steigernder Dosen Wespengift unter ärztlicher Begleitung desensibilisieren zu lassen, dies ist jedoch in jedem Jahr vor der Wespen-Saison von neuem nötig, um Sie vor einer allergischen Reaktion zu schützen.

Wespengift löst die Allergie aus

Beim Stich sondern die Wespen ein sogenanntes Alarmpheromon ab, das weitere Wespen anlockt und zum Stich animiert. Dieses Wespengift ist verantwortlich für die allergische Reaktion. Allerdings ist es auch hitzeempfindlich. Ein in heißes Wasser getauchter Waschlappen, der auf den Stich gedrückt wird, kann die Proteinstruktur des Gifts zerstören und die Reaktion aufhalten. Danach ist es wichtig, die Einstich-Stelle zu kühlen, um eine weitere Schwellung zu verhindern.

Spitzwegerich zerdrückt und auf den Stich gedrückt, dämpft die Schwellung und die Ausbreitung des Wespengifts und verhindert, dass sich der Stich entzündet. Achten Sie darauf, dass der Stachel nicht mehr in dem Einstich steckt und entfernen Sie in gegebenenfalls mit einer Pinzette.

Geschützte Art: Wespen

Ein Wespennest in Ihrem Garten oder Ihrem Haus dürfen Sie übrigens nicht selbst entfernen, sondern müssen einen Antrag bei der zusätzlichen Naturschutzbehörde stellen. Da Wespen unter Naturschutz stehen, werden diese Anträge jedoch häufig abgelehnt, daher ist es wichtig, dass Sie bei einer bestehenden Allergie ein entsprechendes Attest vorlegen. Eine Genehmigung durch die Naturschutzbehörde ist kostenpflichtig und die Beseitigung eines Wespennests wird von einem professionellen Schädlingsbekämpfer vorgenommen. Die Kosten sind selbst zu tragen.

 

 

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