Bewegung lindert die Schmerzen: Ischalgie

By | 1. Mai 2011

Bewegung hilft bei Ischialgie

Wer länger liegen musste, kennt das Problem: Ein pochender Schmerz breitet sich vom unteren Rücken bis in die Oberschenkel oder sogar die Zehen aus. Bereits die Griechen kannten den bohrenden Hüftschmerz, den ein eingeklemmter Nerv im Rücken auslösen kann und verliehen dem Nerv seinen Namen: Ischias, Hüftweh.

Die Ursache für die bis in die Beine strahlenden Schmerzen ist eine verrutschte Bandscheibe, die auf den Nerv drückt. Der Nerv leitet den Druck als Schmerzreiz weiter. Da der Ischias-Nerv der längste des menschlichen Körpers ist, können die Schmerzen vom unteren Rücken über die Knie bis in die Oberschenkel verlaufen.

Der Ischias-Nerv ist für den Bewegungsablauf der Beine verantwortlich. Ist er zu großem Druck ausgesetzt, können neben den Schmerzen auch Taubheitsgefühle, Kribbeln in den Beinen und sogar Bewegungsstörungen die Folge sein. Der belastete Nerv leitete Wahrnehmung und Bewegungsbefehle zwischen den Beinen und dem Gehirn nicht mehr richtig weiter. Durch falsches Heben oder langes Sitzen oder Liegen in gekrümmter Haltung verrutscht die Bandscheibe zwischen dem Lendenwirbel und dem Kreuzbeinwirbel.

Ursachen abklären

Wem der Ischias Probleme bereitet, der sollte nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen: Zum einen muss die tatsächliche Ursache für die Schmerzen abgeklärt werden, zum anderen verhindert werden, dass die Schmerzen chronisch werden. Die Beschwerden verschwinden zwar meist von allein nach einigen Tagen wieder, es kann jedoch auch zu Entzündungen kommen. Ein Arzt kann sowohl schmerzlindernde als auch entzündungshemmende Mittel verschreiben.

Hinzu kommt die Gefahr, dass durch die Schmerzen eine Schonhaltung eingenommen wird, die auf Dauer zu weiteren Beschwerden des Bewegungsapparates führen kann. Schmerzmittel lindern den Schmerz und bewahren so vor der Schonhaltung.

Völlig falsch: Bettruhe

Auch wenn der Rücken schmerzt und jede Bewegung wehtut, Bewegung ist die beste Medizin gegen den pochenden Schmerz im Kreuz. Vermeiden Sie schweres Heben und einseitige Belastungen, aber nutzen Sie jede Möglichkeit, sich zu bewegen und zu strecken. Vor allem Treppenlaufen hat bei vielen Betroffenen einen entlastenden Effekt.

Bewegung heilt den wehen Rücken

Um eine erneute Reizung des Rückennervs zu verhindern, sollten Sie Ihre Gewohnheiten überprüfen. Sitzen oder liegen Sie lange in gekrümmter Haltung? Belasten Sie den Rücken oft schwer? Beugen Sie beim Heben immer auch die Knie, um den Rücken zu entlasten, nutzen Sie bei sitzenden Tätigkeiten jede Gelegenheit, um aufzustehen und einige Schritte zu gehen – Ihr Rücken wird es Ihnen danken!

Der beste Schutz vor Rückenschmerzen sind starke Muskeln. Welche Übungen Ihren Rücken stärken, lernen Sie beispielsweise in einer Rückenschule, die von vielen Fitnesstudios oder Physiotherapeuten angeboten wird.

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