Schlafen beeinflusst die Hormone
Fehlen die Tiefschlafphasen jedoch, sinkt der Leptin-Spiegel im Blut, die Konzentration des appetitfördernden Hormon Ghrelin steigt an: Wir bekommen Hunger. Zusätzlich haben wir nachts in Ermangelung anderer Beschäftigungen oft mehr Gelegenheit zu essen als am Tage. Der nächtliche Gang zum Kühlschrank schlägt sich auf der Waage nieder, mit unangenehmen Folgen.
Erbe aus der Vorzeit
Die Verbindung von Schlaf und Appetit war für unsere Vorfahren vermutlich sehr nützlich: Im Sommer war das Nahrungsangebot hoch und die Nächte kurz. Auf diese Weise konnten Fettpolster für den Winter angelegt werden.
Im Winter dagegen musste von den knappen Nahrungsreserven gezehrt werden: Wer lange schlief, hatte keinen Hunger.
Wer nachts weniger als vier Stunden schläft, hat ein um bis zu 75 Prozent erhöhtes Risiko, an Übergewicht zu leiden, das trifft bereits auf Vorschulkinder zu.
Zusätzlich leiden Menschen mit chronischem Schlafmangel häufiger unter Depressionen und Immunschwäche, dieses Unwohlsein wird oft durch zusätzliches Essen ausgeglichen.
Abnehmen kann also nur, wer ausreichend schläft – gute Nachrichten für Langschläfer.