Natürliche Verhütung: Familienplanung ohne Hormone

By | 1. März 2011

 

Obwohl es inzwischen zahlreiche hormonelle Verhütungsmethoden gibt, bei denen die Hormonbelastung für den Körper sehr gering ist, kommt für einige Frauen diese Art des Empfängnisschutzes aus persönlichen oder gesundheitlichen Gründen nicht in Frage, sie greifen daher zu sogenannten natürlichen Verhütungsmitteln.

So alt wie die Menschheit: Verhütung

Die Geschichte der natürlichen Empfängnisverhütung ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst, schon unsere Vorfahren wussten durch Beobachtung um den Fruchtbarkeitszyklus der Frau und kannten Kräuter, Wurzeln und Rinden, mit denen sie eine Empfängnis verhinderten. In vielen unserer heimischen Kräuter stecken Wirkstoffe, die bei der Vermeidung einer Schwangerschaft helfen können, Kondome aus Tierdärmen finden sich bereits in der Antike.
Ach heute stehen uns eine ganze Anzahl natürlicher Verhütungsmethoden zur Verfügung:

Kalender-Methode

Diese Methode, auch nach Knaus-Ogino-Methode genannt, beruht auf der Berechnung der fruchtbaren Tage anhand eines Kalenders. Voraussetzung dafür ist, dass der Menstruationszyklus keinen großen Schwankungen unterworfen ist und über mehrere Monate beobachtet wird. Geht man von einer durchschnittlichen Zyklus-Dauer von 28 Tagen aus, so ist die Frau zwischen dem 11. und 16. Tag empfängnisbereit. Während dieser Tage sollten zusätzlich mechanische Verhütungsmittel wie Kondome verwendet werden. Da Krankheiten und Stress die Zyklus-Dauer jedoch beeinflussen, ist sie sehr unsicher.

Hormonbestimmung mit einem Mini-Computer

Mit einem Teststreifen wird der Gehalt des FSH, des sogenannten follikelstimulierenden Hormons gemessen und die fruchtbaren Tage vorausgesagt. Diese Methode ist jedoch sehr unsicher und bietet sich eher für die aktive Familienplanung an. Ihr Vorteil ist, dass nur an wenigen Tagen im Monat eine Hormonmessung durchgeführt werden muss.

Symptothermale Methode

Diese Methode besteht aus einer Kombination aus zwei Verhütungsmethoden, der Basaltemperatur-Messung und der sogenannten Billings-Methode, die nach ihrem Erfinder benannt wurde. Die Basaltemperatur-Messung beruht auf der Erkenntnis, dass kurz vor dem Eisprung die Körpertemperatur einer Frau leicht ansteigt. Mit einer täglichen Messung kann dieser Anstieg festgestellt werden und so die fruchtbaren Tage erkannt werden. Ein Verhütungscomputer kann bei der Überprüfung der Temperatur helfen und die Daten speichern. Bei der Billings-Methode wird der Vaginal-Schleim beobachtet. Verflüssigt er sich, steht der Eisprung und damit die Fruchtbarkeit kurz bevor. Diese Methode erreicht bei korrekter Anwendung eine ähnliche Sicherheit wie die Pille (sogenannter Pearl-Index).
 

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