Schlemmen gegen den Stress

By | 1. Oktober 2008

 

Schokolade bei Stress – eine schlechte Angewohnheit?
Beim Lernen vor der wichtigen Prüfung wird zu Gummibärchen gegriffen, bei Hektik am Arbeitsplatz sich schnell noch ein Schokoriegel hereingezogen – ist das alles nur eine schlechte Angewohnheit oder doch ein Bedürfnis des Körpers?

Stress-Essen ist ein natürlicher Impuls
Es ist jetzt erwiesen: Bei Stress ist der Griff zum Schokoriegel ein ganz natürlicher Impuls, ausgelöst durch das Stresshormon CRH (Corticotropin Releasing Hormone). CRH wird in stressigen Situationen ausgeschüttet und steigert das Verlangen nach Zucker um das Dreifache. Dass dann vermehrt zu Schokolade gegriffen wird, ist kein Wunder, denn Schokolade stillt nicht nur das Verlangen nach Zucker, sondern setzt auch im Gehirn den Botenstoff Serotonin frei, der gute Laune macht. Der zarte Schmelz bringt dann als erstes Erleichterung in all der nervlichen Anspannung.

Die Kehrseite der Schokoladenseite
Doch leider hat der Griff zu Süßem auch eine Kehrseite: Der Zucker treibt den Blutzuckerspiegel schnell hoch – mit der einen Folge, dass man kurzfristig leistungsfähiger ist, mit der anderen Folge, dass viel Insulin ausgeschüttet wird. Und das baut den Zucker wieder ab – der Blutzuckerspiegel sinkt und sinkt und sinkt… bis zur nächsten Leckerei gegriffen wird. Ein Teufelskreislauf mit schlechten Konsequenzen: Gewichtszunahme, Karies, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen können durch vermehrten Süßkonsum ausgelöst werden.

Schlemmen Sie sich in die Entspannung
Dabei gibt es ganz natürliche Anti-Stress-Mittel: Obst und Gemüse. Gerade Beerenobst und grünes Gemüse wie auch Nüsse haben einen ganz besonderen Wirkungsfaktor: Magnesium. Durch das Mineral werden die Erregungsvorgänge an Nerven und Muskeln gehemmt, dadurch entspannt man sich. Deshalb: Lieber zur Erdbeere und zum Studentenfutter greifen, als zu Schokolade & Co.

Vitamine für starke Nerven
Auch Vitamine sind unsere Kampfpartner gegen den Stress: Die Vitamine A, C und E z. B. schützen das Gehirn vor oxidativem Stress und die B-Vitamine sorgen für gute Laune, nervliche Belastbarkeit und bessere Leistungsfähigkeit. Gerade Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse sind regelrechte Lagerhäuser für A, B, C, und E. Deshalb ist die Empfehlung besonders in Zeiten der Hektik: 5 Portionen Obst und Gemüse am Tag genießen!

Nicht schwarz ärgern – grün essen!
Um Nerven und Muskeln fit zu halten braucht der Körper auch einen weiteren Mineralstoff: Calcium. Deshalb freut sich der Körper über den Griff zum Milchglas oder zum Joghurtbecher, wie auch zu allen dunkelgrünen Gemüsesorten wie z. B. Brokkoli oder Grünkohl. So bleiben auch Ihre Nerven im grünen Bereich.

Der Körper: Eine Gute-Laune-Fabrik
Mit den richtigen Zutaten baut sich der Körper selbst sein Glückshormon Serotonin zusammen. Dazu braucht er u. a. auch sogenannte Tryptophane, die in Hülsenfrüchten, Sonnenblumenkernen oder Bananen zu finden sind. Deshalb: Geben Sie der Fabrik des Körpers seine Kraftnahrung wie z. B. ein Müsli mit Banane, und Sie werden langfristig glücklicher sein als mit einem Schokoriegel. 

Lesen Sie nächsten Monat:  Zu wenig Schlaf macht dick. Zu viel auch.
 

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