Wenn man nicht mehr kraftvoll zupacken kann: Gelenkrheuma

By | 1. November 2008

 

Rheumatoide Arthritis: Gelenkrheuma verursacht viel Schmerzen
Wenn einfache Handgriffe Schmerzen verursachen, dann kann rheumatoide Arthritis – auch Gelenkrheuma genannt – die Ursache sein. Dabei sind die Gelenke – vor allem die Finger- und Zehengelenke – oftmals warm, geschwollen, entzündet, und im späteren Stadien deformiert. Die Haut darüber ist meist leicht gerötet. Manche haben kleine „Rheumaknoten“ an den Gelenken. Gelenkrheuma tritt meist symmetrisch, also rechts und links gleichzeitig auf.

Gelenkrheuma kommt in Schüben
Die Schmerzen beim Gelenkrheuma sind nachts besonders schlimm, da dann die Gelenke nicht bewegt werden. Morgens tendieren die Gelenke dazu, steif zu sein. Die Erkrankung kommt in Schüben, zwischendurch sind manche Betroffene symptomfrei. Dann aber, beim nächsten Schub, können andere Gelenke befallen sein als beim vorigen Schub.

Die Ursache ist nicht erforscht
Noch ist die Ursache ungeklärt. So kann es sein, dass Krankheitserreger den Körper angreifen und das Immunsystem zum Gegenangriff aufruft. Durch eine zufällige Ähnlichkeit der Krankheitserreger mit den Gelenkstrukturen werden dann dabei auch die Gelenke angegriffen. Auch kann Vererbung eine Rolle spielen. Rheuma tritt bei Frauen vierfach häufiger auf als bei Männern. Entgegen vieler Annahmen, Rheuma sei eine Alterserkrankung sind die meisten beim ersten Schub zwischen 30 und 35 Jahre alt – doch auch Kinder können schon Rheuma haben.

Ein individueller Therapieplan
Für jeden Patienten muss die individuell optimale Therapie gefunden werden. Dazu gehören

  • Medikamente, sogenannten Basismedikamenten und entzündungshemmende Medikamenten und Kortikoide
  • Krankengymnastik und Ergotherapie für eine bessere Beweglichkeit der Gelenke
  • Im Rahmen der Physiotherapie auch Massagen oder Wärme- oder Kältetherapie
  • Radiosynoviorthese (eine Art der Bestrahlung der Gelenke)
  • Gelenkpunktionen
  • Bei schweren Fällen: Operationen zwecks Besserung der Gelenkfunktionen

Frühzeitig zum Arzt gehen
Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf einen nicht so dramatischen Verlauf. Erste Anzeichen können auch Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit sowie ständige Müdigkeit sein. Dennoch ist die Erkrankung nicht heilbar. Bei manchen Patienten kann die Erkrankung trotz intensiver Therapie auch nicht aufgehalten werden.

Internettipp
Gehen Sie bei Verdacht auf Rheuma oder bei Schmerzen in den Gelenken, morgendlicher Steifheit der Gelenke, bei Müdigkeit, Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit am besten gleich zum Arzt.
Einen Rheumaspezialisten in Ihrer Nähe finden Sie unter www.rheuma-ist-behandelbar.de

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