Bäume blühen, Blumen sprießen und wir müssen niesen!

By | 1. Mai 2015

Bäume blühen, Blumen sprießen und wir müssen niesen!

Die meisten Menschen empfinden das Erwachen der Natur als reizvoll, die anderen, etwa 15 bis 24 Prozent in Deutschland, sind gereizt. Niesattacken, tränende, juckende und geschwollene Augen lehren den Allergikern das Fürchten vorm Frühling.

Die klassischen Symptome einer Pollenallergie

Die Nase läuft oder ist verstopft, juckt und kribbelt, Niesanfälle treten auf. Die Augen sind gerötet, die Augenlider geschwollen, es brennt und juckt, oft zeigt sich auch eine hohe Lichtempfindlichkeit. Ein Kratzen im Hals kommt häufig dazu, bis hin zu Halsschmerzen und Hustenreiz, auch die Mundschleimhaut kann anschwellen. Vor unserer restlichen Haut macht die Pollen-Provokation ebenfalls nicht Halt: sie kann Juckreiz, Ekzeme sowie juckende, rötliche und geschwollene Quaddeln verursachen. Das Allgemeinbefinden verschlechtert sich, weil die meisten der Betroffenen sich müde und schlapp fühlen und auch der Geschmacks- und Geruchsinn leiden.

Wie es zum Heuschnupfen kommt

Pollen enthalten Eiweißstoffe, die bei einigen Menschen eine Überreaktion des Immunsystems auslösen: Heuschnupfen, auch als allergische Rhinitis oder Pollinosis bezeichnet. Normalerweise nimmt unser Körper diese Allergene nicht wichtig; doch hat er unsinnigerweise bestimmte Eiweiße als feindlich eingestuft, will er sie bei Schleimhaut-Kontakt auf dem schnellsten Weg wieder loswerden durch ausschwemmen, ausniesen … 
Unser Organismus startet dann die Produktion von Antikörpern, die unter anderem Histamin freisetzen, welches die bekannten Abwehrreaktionen/Beschwerden auslöst. Heuschnupfen ist grundsätzlich nicht angeboren, doch eine Neigung zu Allergien kann genetisch bedingt sein. 

Das erste Mal

Für den Fall, dass die Pollenallergie Sie kalt erwischt, haben wir in Ihrer Apotheke immer rezeptfreie Medikament, Nasen- und Augentropfen vorrätig, die sofortige Linderung verschaffen. Eine Hyposensibilisierungsbehandlung ist nur außerhalb der Pollen-Saison möglich. Einhalt gebieten sollten wir dem allergischen Treiben auf jeden Fall; denn wenn wir es geduldig ertragen und tolerieren („Schnupfen ist ja nicht so schlimm“) besteht die Gefahr, dass es sich bis in die unteren Atemwege ausbreitet und allergisches Asthma könnte entstehen.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?

Allergologen haben verschiedene Möglichkeiten, um dem Auslöser der Beschwerden auf die Spur zu kommen. Da gibt es den Pricktest, bei dem auf die Haut am Unterarm verschiedene Pollenextrakte aufgebracht werden. Die Haut wird minimal angeritzt (das ist nicht schmerzhaft), und an der Reaktion kann der Fachmann das Vorhandensein einer Allergie und auch deren Intensität erkennen. Außerdem gibt es Blutuntersuchungen, mit deren Hilfe der Arzt die Übeltäter identifizieren kann. Auch Nahrungsmittelallergien/Kreuzallergien kommt man so auf die Schliche. In manchen Fällen kann zur Sicherung der Diagnose zusätzlich ein Provokationstest erforderlich sein, zum Beispiel vor dem Beginn einer Hyposensibilisierungs-Therapie. Beim Provokationstest werden Schleimhäute direkt mit dem Verdächtigen (Allergen) in Kontakt gebracht werden.

Den Pollen ausweichen

Wie wir bevorzugen auch die plumpen Pollen schönes, sonniges, trockenes Wetter für ihre Ausflüge. In ländlichen Gegenden ist die Pollenbelastung am Morgen, zwischen 4 und 9 Uhr, in Städten dagegen abends von 19 bis 22 Uhr im stärksten. Allergiker tun also gut daran, zumindest während dieser kritischen Zeiten Aufenthalte im Freien sowie gründliches Lüften der Räume zu vermeiden. Wer sein Bett frisch überzieht und fortan vor jedem Zubettgehen die Haare gründlich abspült, trägt viel zu einer beschwerdearmen oder sogar -freien Nachtruhe bei. Im Gebirge und am Meer ist die Pollendichte grundsätzlich geringer.

Strategien gegen Allergien

  • Hyposensibilisierung: eine gute Sache, wenn der Feind genau definiert ist. Kann außerhalb der akuten Phase von Allergologen durchgeführt werden. 
  • So einfach wie wirkungsvoll: Die Nasendusche! Zweimal täglich die Nase durchzuspülen, verhindert, dass die Pollen sich an den winzigen Nasen-Flimmerhärchen ansammeln. Keine Pollen in der Nase zu haben bedingt eine sofortige Linderung. Dieser Meinung ist auch der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB).
  • Antihistaminika/Histamin-Rezeptorenblocker: Wie der Name sagt, blockieren diese die Histamin-Rezeptoren und heben so die Wirkung des körpereigenen Histamins auf oder schwächen sie ab. Es gibt verschreibungspflichtige und nicht verschreibungspflichtige Antihistaminika. 
  • Schwarzkümmelöl: ein „natürlicher Feind“ des Gewebshormons Histamin, durch Linol, Linolsäuren und Nigelon. Mithilfe dieser Inhaltsstoffe produziert unser Körper entzündungshemmende und bronchialerweiternde Prostaglandine: die allergische Reaktion lässt nach. Die für Allergiker empfohlene Dosis sind 3 x 1 Teelöffel oder 3 x 2 Kapseln täglich.
  • Zink: Der Allergologe Prof. Dr. Rudolf Schopf von der Uniklinik in Mainz hat festgestellt, dass Zink „das allergische Geschehen sehr abmildern“ kann. Einer Studie zufolge können gezielte Zink-Gaben Pollen-Allergien und allergisches Asthma um 40 bis 60 Prozent bessern! Die Weltgesundheitsorganisation hält die Menge von 15 mg pro Tag für sinnvoll.
  • Vitamin C steuert ebenfalls dem übereifrigen Histamin gegen. Ascorbinsäure trägt zur Senkung des Histaminspiegels bei. 
  • Magnesium: unter anderem auch ein „Anti-Allergie-Mineral“; nicht nur für unsere Muskulatur wichtig (wer denkt bei Magnesium nicht zuerst an Wadenkrämpfe?) sondern eben auch im Kampf gegen die Allergie. Steht dem Organismus zu wenig Magnesium zur Verfügung, erhöht das die Empfindlichkeit für allergische Reaktionen.

Schwarzkümmelöl, Zink, Vitamin C und Magnesium in ausreichender Dosierung sind auf jeden Fall sehr gute Verbündete im Kampf gegen die Allergie. Übrigens gibt es die Mineralien auch im Verbund mit Vitamin C als Kombipräparate. Wir führen speziell für Allergiker geeigneten Nahrungsergänzungsmittel, damit wir kein leichtes Opfer für die Pollen sind.

 

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