Das hilft bei Tinnitus

By | 1. Januar 2013

Pfeifen, Brummen, Sausen – ein Tinnitus kann vielfältige Ausprägungen haben. Eines haben alle diese Symptome jedoch gemeinsam: Sie nerven die Betroffenen gehörig, bringen sie um den Schlaf und machen sie im schlimmsten Fall sogar depressiv. Bei einem Tinnitus handelt es sich um eine Störung der Hörfunktion, die sich durch eine Geräuschwahrnehmung äußert, die tatsächlich nicht existiert.

Ursachen

Ein wenig kann man einen Tinnitus mit Phantomschmerzen vergleichen. Der Körper, genauer das Gehirn, verarbeitet einen Reiz nicht richtig. So besteht ein Tinnitus sogar weiter, wenn der Hörnerv durchtrennt wurde. Häufig ist ein Tinnitus ein Symptom einer anderen Krankheit und keine eigenständige Ursache. Die Ursachen sind vielfältig: Von einem Hörsturz über einen zu niedrigen Blutdruck über chronische Krankheiten und schlicht zu viel Ohrenschmalz kommt vieles in Frage.  Auch eine Infektion mit Bakterien und Viren oder ein Tauchunfall können das lästige Phantomgeräusch auslösen, ebenso wie Autoimmunerkrankungen. Besonders die von Zecken übertragene Borreliose kann unter anderem einen Tinnitus auslösen.

Viele sind betroffen

Fast jeder zweite Mensch ist im Laufe seines Lebens von dem anhaltenden Ohrengeräusch betroffen, bei etwa 10 % bleibt es dauerhaft. Dabei können sich die wahrgenommene Lautstärke und damit auch die Belastung für die Betroffenen sehr unterscheiden. Einige leiden unter Schlaflosigkeit, können sich nicht mehr konzentrieren und werden depressiv. Anderen gelingt es, den Tinnitus aus ihrem Bewusstsein zu verbannen und in vielen Fällen sogar zu besiegen.

Zahlreiche Methoden – unterschiedliche Erfolge

Gerade weil so viele Menschen irgendwann von einem Tinnitus befallen sind und die Heilungserfolge aufgrund der vielen in Frage kommenden Ursachen sehr unterschiedlich ausfallen, gibt es unzählige Heilungsmethoden. Wichtigster Ansprechpartner bei einem Tinnitus ist der Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Je früher der Arzt aufgesucht wird, umso größer sind die Heilungschancen. Der Arzt kann klären, ob eine feststellbare Schädigung des Ohres zum Beispiel durch Lärm oder durch einen Hörsturz vorliegt und weitere Untersuchungen anordnen. Bei einem akuten Tinnitus, also wenn das Geräusch zum ersten Mal auftritt, wird meistens eine Infusionstherapie eingesetzt, um die Durchblutung im Ohr zu verbessern, doch nicht in allen Fällen ist das die Ursache.

Bewusste Ablenkung

Stress gilt als einer der Hauptauslöser für Tinnitus. Stressvermeidung und Entspannung sind also die wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen. Unser Gehör ist außerdem ein empfindliches Organ. Anhaltende Lärmbeschallung schädigt es dauerhaft. Gleichzeitig ist es wichtig, sich vom Tinnitus nicht lähmen zu lassen: Bei den meisten Menschen verschwindet das nervende Ohrengeräusch wieder. Am erfolgreichsten erwiesen sich bisher Therapieformen, die den Betroffenen halfen, bewusst „wegzuhören“, so dass das Piepsen, Pfeifen und Brummen nicht mehr im Fokus ihrer Wahrnehmung standen. So konnten die Begleiterscheinungen des Tinnitus wie Schlafmangel, eingeschränkte Konzentration und Depressionen deutlich verringert werden. Zu den möglichen Therapieformen zählen Yoga, Autogenes Training und andere bewusste Entspannungsmethoden.

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