Kleines Korn -große Wirkung. Warum Vollkorn so gesund ist.

By | 1. Januar 2009

Kleines Korn, große Wirkung. Warum Vollkorn so gesund ist.

Vollkorn – was heißt das?
In Vollkorn steckt wörtlich das ganze Korn drin. Mitsamt den Randschichten (genannt Kleie oder Keimlinge). Und die haben’s in sich: hier versteckt sich der Großteil der in Getreide enthaltenen wertvollen Mineralstoffe, Öle, Ballaststoffe und Vitamine. Darum ist Getreide nicht nur ein wichtiger Energieträger, sondern enthält auch die meisten Nähstoffe, die der Körper benötigt.

Kleines Korn – große Wirkung
Um Weißmehl her zu stellen, werden die Randschichten von Weizen, Roggen und Co. entfernt, damit das Mehl weicher und länger haltbar ist. Allerdings verliert es einen Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe. Diese bleiben im Vollkorn enthalten. Darunter z.B. Mineralstoffe – das sind wichtige Nährstoffe, die der menschliche Körper zwar braucht, aber nicht selbst herstellen kann. Sie müssen also mit der Nahrung aufgenommen werden. Zu den in Vollkorn enthaltenen Mineralstoffen zählen unter anderem Kalium, Magnesium, Eisen und Zink, die wichtig für verschiedene Körperfunktionen sind. Eisen ist essentiell für den Sauerstofftransport im Blut, Zink für die Zellvermehrung und das Immunsystem. Beide Nähstoffe sind in Vollkornprodukten enthalten, in Weißmehlprodukten kaum. Aber Vollkorn hat noch mehr Vorteile als den Körper mit dem zu versorgen, was er braucht.

Wissenschaftlich bestätigt – Vollkorn reduziert ungesundes Bauchfett
An der Penn-State Universität in Amerika wurde an 50 Probanden, die aus medizinischen Gründen abnehmen sollten, untersucht, wie sich ein unterschiedlicher Speiseplan auf die Gewichtsreduktion auswirkt. Nach 12 Wochen hatten die Probanden durchschnittlich 5-6 kg abgenommen – allerdings sehr unterschiedlich. Festgestellt wurde, dass die Gruppe, deren Speiseplan am meisten Vollkorn beinhaltete, mehr als andere an Bauchfett verloren hat – welches das größte Gesundheitsrisiko darstellt. Außerdem fand man heraus, dass Vollkorn das c-reaktive Protein im Blut verringert – ein Protein, das ebenfalls ein Gesundheitsrisiko ist, weil es zu Bluthochdruck, Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten führen kann.

In einer anderen Studie der Universität in Boston wurde von amerikanischen Wissenschaftlern festgestellt, dass in Vollkorn enthaltene Ballaststoffe Gefäßverkalkungen verhindern können. Obwohl Ballaststoffe auch durch Obst aufgenommen werden können, haben diese Ballaststoffe nicht dieselbe Wirkung, wie die in Vollkornprodukten enthaltenen.

Größter Vorteil: schmeckt lecker und macht Spaß
Ein großer Vorteil an Vollkorn – beispielsweise im Frühstücksbrot – ist, dass es wesentlich mehr Abwechslung bietet, als Weiß- oder Graubrot. Vom herzhaften Bauernkrustenbrot über die Klassiker Dinkel- oder Roggenvollkornbrot bis hin zu saisonalen Highlights wie Weihnachtsbrote mit Walnüssen, Haselnüssen oder Rosinen: Die deutsche Brot-Kultur ist reichhaltig und vielseitig -für jeden Geschmack ist was dabei.

Vollkorn für die ganze Familie
Die meisten Kinder verziehen ihr Gesicht beim Anblick von zu vielen Körnern und wollen lieber weißes und knatschiges Brot – warum also nicht mal ein spannendes Projekt zusammen unternehmen und gemeinsam Vollkornbrot selbst backen? Dadurch lernen Kinder nicht nur eine Menge über Brot und Backen, sondern haben sicher Lust "ihr Werk" auch selbst zu probieren. Zum Brotbacken braucht man auch nicht gleich eine aufwendige Brotbackmaschine, es funktioniert auch kinderleicht mit einer Brotbackmischung und einer Kuchenkastenform.

Ein guter Start in den Tag
Mit Kindern, die morgens gerne Cornflakes essen, kann man auch mal ausprobieren selbst Müsli zu machen. Mit Getreidekörnern aus dem Reformhaus und einer Getreidemahlmaschine hat man im wahrsten Sinne des Wortes im Handumdrehen leckere Müsliflocken. Wer nicht von Hand mahlen mag, kann auch einen Aufsatz für seine Küchenmaschine kaufen – von Messerschmidt gibt es einen Adapter, der auf die meisten gängigen Geräte passt. Tipp: wenn die Körner grob geraten einfach eine kurze Weile in Milch einweichen, bevor sie gefrühstückt werden. Zusammen mit frischen Früchten, Joghurt oder Milch sind sie ein perfekter Start in den Tag.?

Rezeptvorschläge

Bircher Müsli
100 g kernige Vollkorn-Haferflocken, 100 g Rosinen, 125 ml Milch, 125 ml Orangensaft, Saft von 1/2 Zitrone, 3 Äpfel, 2 Bananen, 50 g geriebene Haselnüsse, nach Geschmack Honig
Haferflocken und Rosinen in Milch und Obstsaft etwa 2 Stunden einweichen lassen. Äpfel waschen, ungeschält raspeln. In die Haferflockenmasse mischen. Geschälte Bananen in Scheiben schneiden, unterheben. Mit Honig abschmecken und Haselnüsse darüberstreuen.
Zubereitungszeit: 15 Min, Ruhezeit: 2 Stunden

Vollkorn- Knuspermüsli
25 g Vollkorn-Haferflocken, 150 g Magerquark, 30 ml Milch, 15 g Honig, 10 g Butter, 1 kleine Banane
Die Butter in einer Pfanne zerlassen. Die Haferflocken darin anrösten, vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Den Quark mit der Milch und dem Honig glatt rühren. Die Haferflocken untermischen. Die Banane schälen, in Stücke schneiden und ebenfalls untermischen. Zubereitungszeit: 10 Min.

Vollkornbrot
700 g Weizenvollkornmehl, 300 g Roggenvollkornmehl, 20 g Sauerteigpulver, 1 Hefewürfel, 2 TL Salz, 750 ml lauwarmes Wasser, 20 g Kürbiskerne, 20 g Sonnenblumenkerne, 20 g Sesam, 20 g Leinsamen, 50 g gehackte Walnüsse
Alle Zutaten mischen und mit dem Knethaken (Handmixer oder Küchenmaschine) einige Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig in eine große Kastenform (40 cm) geben.
An einem warmen Platz ca. 60 Min. gehen lassen (Teig sollte sich verdoppeln). Zubereitungszeit: 10 Min. Ruhezeit: 60 Min. Backzeit: 60 Min. bei 175° C.

 

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