Aloe vera: Arznei-Pflanze mit Wohlfühleffekt

By | 1. September 2005

Aloe vera: Arznei-Pflanze mit Wohlfühleffekt

Die Aloe vera, sie gilt als Symbol für Gesundheit und Wohlergehen. Das kaktusartige Liliengewächs mit dem wohlklingenden Namen war schon bei vielen großen Kulturen der Vergangenheit ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Volksmedizin und der Schönheitspflege. Von den weltweit etwa 300 bekannten Aloe-Arten, ist es gerade die „Aloe barbadensis miller“, mit der nachweislich besten Gesundheitswirkung.

Phänomenal sind die Schutzeigenschaften dieser Pflanze gegen das Verdunsten von Feuchtigkeit. Wird eines der Blätter verletzt, wird die Wunde fast augenblicklich verschlossen. Die Ägypter vermuteten deshalb bereits vor über 3.500 Jahren, dass diese Fähigkeit auch der Behandlung des menschlichen Körpers zu Gute kommt.

Das Gel hat es in sich:

In Pharmazie und Kosmetikkreisen wird nur das farblose, etwas schleimige Gel aus dem Inneren der fleischigen Blätter als Aloe vera bezeichnet. Blattrinde und Blattgrün sind sorgfältig entfernt. Als Feuchtigkeitsspender wird das Gel vor allem für Schönheitsmasken, Gesichtcremes, Haarwaschmittel und Haarwasser verwendet. Auch Insektenstiche, Brand- und Schnittwunden sowie Hautausschläge können mit dem Gel erfolgreich behandelt werden.

Der Hauptwirkstoff ist der langkettige Zucker Acemannan, den unser Körper nach der Pubertät nicht mehr selbst bildet. Als Bestandteil von Zellmembranen wirkt es gegen Viren, Bakterien und Pilze und ist zudem wichtig für die Zellen der Haut, der Gefäßwände, der Sehnen, Gelenke, Knorpel und Bänder sowie für das Grundgerüst der Knochen. Ferner ist das gewonnene Mark reich an Vitaminen, Mineralsalzen, Aminosäuren und verdauungsfördernden Enzymen. Deshalb wird Aloe vera auch innerlich angewendet.

In unseren Breiten lässt sich die Pflanze nicht kultivieren. Wer aber einmal die Möglichkeit haben sollte, das Aloe-Mark selbst zu ernten, sollte auf die Einnahme verzichten: Bei unsauberer Trennung vom Blattgewebe wirkt das Gemisch stark abführend.

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