Kortison
Ein Test zeigte, dass die Gabe von Kortison nach solchen Ereignissen den Umgang erleichtert. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe zeigten Betroffene, denen direkt nach einem Vorfall Kortison verabreicht wurde, um bis zur Hälfte seltener Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung, kurz PTBS.
Diese psychische Erkrankung zeichnet sich dadurch aus, dass das Erlebte nicht verarbeitet werden kann, sondern immer wieder in Träumen oder Angstzuständen auftaucht.
Cannabis
Cannabis scheint eine ähnlich positive Wirkung auf die seelischen Abwehrkräfte zu haben.
Im Rattenversuch zeigte sich, dass Ratten, denen nach Stresssituation Cannabis verabreicht wurden, weniger ängstlich waren und die Konzentration von Stresshormonen geringer war als bei der Vergleichsgruppe.
Weitere Studien notwendig
Worin die positive Wirkung von Kortison auf die Trauma-Verarbeitung besteht, ist bisher ungeklärt. Forscher vermuten jedoch, dass das Hormon den körpereigenen Seelenschutz im Zusammenspiel von Hormon und Botenstoffen intensiviert. Für die Wirkung von Cannabis nach traumatischen Ereignissen fehlen bisher Studien an Menschen. Die schmerzlindernde und entspannende Wirkung von Cannabis ist bereits bekannt und findet in der Therapie von chronisch kranken Patienten Anwendung.