Bei Kleinkindern den Grundstein für ein zahngesundes Leben legen

By | 1. August 2013

 

Zahnpflege Teil I

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ richtige Zahnpflege von Anfang an ist enorm wichtig. Was in den ersten Jahren zahnhygienisch versäumt wird, kann kaum wieder wettgemacht werden.

Die Qualität des Zahnschmelzes bei Kindern …

… ist nicht vergleichbar mit der Erwachsener. Er braucht Jahre, um richtig stark und widerstandsfähig zu werden, deshalb sind die Milch- und auch die ersten bleibenden Zähne viel anfälliger für Angriffe und Beschädigungen durch Karies. Wenn aber andererseits diese kritische Phase der ersten Zahnjahre schadlos überstanden ist, stehen die Chancen sehr gut, sich immer ganz entspannt und guten Gewissens zur regelmäßigen Kontrolle beim Zahnarzt begeben zu können um danach lächelnd festzustellen: „Er hat überhaupt nicht gebohrt!“

Warum ist die Pflege der Milchzähne so wichtig?

Sind die „Ersten“ intakt, kommen „Dritte“ nie zum Einsatz! Vielleicht war man früher der Ansicht, dass die ersten Zähnchen eh nur ein kurzes Gastspiel in unserem Kiefer geben und dazu bestimmt sind, nach relativ kurzer Zeit Platz für die „Zweiten“, für die „richtigen“ Kauwerkzeuge zu machen.
Da sind wir schon bei einer sehr wichtigen Funktion: Die Milchzähne sind Platzhalter – und dass sie nicht vorzeitig ihren Posten verlassen ist sehr wichtig – für richtiges Kauen, für die Kieferformung, für eine korrekte Zahnstellung. Sind bereits die Milchzähne kariös, besteht die Gefahr, dass sich ihre bleibenden Nachfahren schon beim Durchbruch infizieren.

Ab wann geht es los mit dem Zähneputzen?

Sobald sie sich zeigen, wollen die ersten kleinen Hackerchen einmal täglich mit einer angefeuchteten, weichen Bürste, oder anfangs mit einem Wattestäbchen, gereinigt werden. Ein winzige Menge Kinderzahnpasta genügt.
Im Alter von zwei Jahren darf die Zahnhygiene bereits auf zweimal täglich ausgedehnt werden.

Ich will selber!

Mit drei Jahren will und kann der Nachwuchs schon selber ran. Wir haben eine Auswahl geeigneter niedlicher Zahnbürsten (Lernzahnbürsten), die speziell der kleinen Kinderhand angepasst und leicht zu handhaben sind, für Sie vorrätig. Auch optisch haben diese Hilfsmittel heute einiges zu bieten, damit Kinder sie gerne benutzen. Ein stufenweises Gewöhnen an die richtige Vorgehensweise, immer mit Unterstützung eines Erwachsenen, empfiehlt sich.
Zuerst dürfen die Kauflächen selber geputzt werden, wenn das klappt, kommt das Kreisemalen an den Zahnaußenseiten dazu und schließlich, wenn diese beiden Techniken beherrscht werden, das Ausfegen von unten nach oben (von Rot nach Weiß) der Zahninnenseiten. Immer die gleiche Vorgehensweise und Reihenfolge wählen, damit sie sich automatisiert und ihr Kind seine Zähne „im Schlaf“ putzen könnte.
Da mit einer selbstständigen, zuverlässigen Zahnpflege erst im Schulalter zu rechnen ist, sollte einmal täglich die erfolgreiche Zahnreinigung überprüft, bestätigt und gelobt werden. Am besten abends – eventuell ist ein Nachputzen erforderlich. Es dient der Sache sehr, den Kindern dabei immer wieder zu erklären, warum diese Aktion so wichtig ist. Besonders die Sechs-Jahr-Molaren (erste bleibende Backenzähne) sind wegen ihrer Rillen besonders kariesanfällig, gerade während der Durchbruchphase.

Wann zum Zahnarzt?

Die Zeiten, in denen der Zahnarzt erst dann aufgesucht wurde, nachdem Beschwerden aufgetreten sind, liegen lange zurück. Heute ist er weniger Schadensbegrenzer als -vermeider! Ermöglichen wir unseren Kindern frühzeitig diese positive Erfahrung in der Praxis, treten Phobien und Panik bezogen auf den Zähne-Check gar nicht auf. 
Im Alter von 6 bis 9 Monaten empfiehlt sich heute der erste Zahnarzttermin, damit der Fachmann spezielle Fragen der Eltern klären kann und eventuelle Fehler vermieden werden können.
Ab dem zweiten Zahnarztbesuch, zwischen 16 und 18 Monaten (das Milchgebiss ist inzwischen vollständig) ist eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolle im Abstand von sechs Monaten ideal.

Zuckerhaltige Getränke und säurehaltige Speisen …

… sind keine sinnvollen Durst- bzw. Hungerstiller. Auch verdünnte Obstsäfte enthalten Zucker, der, aus dem Fläschchen konsumiert, ständig die Zähne umspülen würde. Zum Durstlöschen empfehlen sich schlicht und einfach Wasser oder ungezuckerte Kräutertees.
Um Kleinkinder nicht auf Süßkonsum zu konditionieren, ist während des ersten Lebensjahres grundsätzlich von der Verwendung von Zuckrigem abzuraten. Das hat nicht nur bezogen auf die Zahngesundheit Vorteile. Wir wollen unserem Nachwuchs das Süßverlangen schließlich nicht antrainieren.
Und wenn irgendwann als „Highlight“ zum Genuss etwas Süßes angeboten wird, dann aus Becher oder Tasse, beziehungsweise mit dem Löffel.

Was ist noch zu tun?

Für die Härtung des Zahnschmelzes (Dentin) spielt Fluorid eine zentrale Rolle.
Kinderärzte verordnen teils Fluorid-Tabletten – ob oder ob diese nicht zum Einsatz kommen, liegt im Ermessen des Arztes und muss individuell entschieden werden.
Die Verwendung von fluoridiertem Speisesalz ist generell sinnvoll. Außer Zweifel steht, dass Kontaktfluoride (fluoridhaltige Kinderzahnpasta, Spezialgel oder gezielter Schutz der Furchen – man denke an die Sechs-Jahr-Molaren – durch Auftragen von Fluoridlack beim Zahnarzt) äußerst effektiv sind und deshalb mindestens eine fluoridhaltige Zahnpasta verwendet werden sollte. An einem durch Fluorid gehärteten Zahnschmelz rutscht der Karies sozusagen ab.
Bei uns finden Sie das passende Produkt – und auch das Aussuchen einer bunten Lernzahnbürste wird Ihnen und dem Nachwuchs Spaß machen.

 

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