Trockene Haut im fortgeschrittenen Alter

By | 1. August 2013

Das Leben kann einen ganz schön auslaugen. Besonders die Haut, mit eineinhalb bis zwei Quadratmetern Fläche unser größtes Organ, zeigt die Zeichen der Zeit und will jetzt mehr und speziellere Pflege; die hat sie sich verdient.

Warum auch unsere Haut im Alter nachlässt

Es ist ein völlig normaler Prozess, dass die Hautqualität sich im Laufe des Lebens verschlechtert; hormonelle Veränderungen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Auch das vorbildlichste, hautschonendste Verhalten (gute Ernährung, Sonnenschutz vor Lichtalterung, Abstand von Genussgiften – Nikotin ist neben zu viel Sonne die Hauptursache für vorzeitige Hautalterung) kann das Unvermeidliche nicht verhindern. Hautfeuchtigkeit und -fettgehalt nehmen mit der Zeit ab, die Haut verliert an Festigkeit, die Schweiß- und Talgdrüsen sind weniger produktiv als in jungen Jahren. Wir werden im wahrsten Sinne des Wortes mit den Jahren dünnhäutiger. Daher kann sich unsere Haut schlechter vor weiterem Verdunsten von Feuchtigkeit schützen. Sie wird auch weniger stark durchblutet, und somit weniger gut als früher von innen mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Das alles hat nicht nur optische Nachteile (Falten), sondern reduziert auch die Schutzfunktion unseres größten Organs.

Trockene Haut kann unangenehm werden

Sie sieht mitunter rau aus, gerötet oder sogar schuppig, sie spannt, juckt – kann Risse bilden. Manchmal zeigt sich trockene Haut auch glänzend – aber das ist kein glänzendes Gefühl! An Ellbogen und Unterarmen, den Händen, an den Schienbeinen und Füßen tritt das Spannen und Jucken bevorzug auf. Das alles sind Signale, Hilferufe der Haut, und geben wir ihr dann nicht mehr Aufmerksamkeit und Schutz mithilfe geeigneter Pflege, rächt sie sich möglicherweise, indem sie sich entzündet! Da möchte man doch am liebsten aus der Haut fahren!

Mildernde Umstände

Generell neigen ältere Menschen dazu, weniger zu trinken. Das Durstgefühl lässt nach mit der Zeit, vielleicht will man sich den einen oder anderen Toilettengang sparen … Fakt ist: Auch bezogen auf die Hautgesundheit ist ausreichend Flüssigkeit von essentieller Bedeutung – pro 25 Kilogramm Körpergewicht sollten wir mindestens einen Liter Wasser am Tag zuführen. Darauf ist unbedingt zu achten.
Auch eine hautgesunde Ernährung trägt zur Entspannung bei. Haut-sächlich wirken sich folgende Vitamine positiv aus:
Vitamin A – wichtig für Haut, Haar und Fingernägel. Es beugt dem Austrocknen und Abschuppen vor.  Zu finden in tierischen Lebensmitteln wie Fisch, Lebertran, Milch, Butter und Eigelb.
Betacarotin – das ist die Vorstufe zu Vitamin A, also genauso nützlich. Betacarotin kommt in so gut wie allen grünen, orangefarbenen und gelben Gemüsen und Früchten vor: in Spinat, Brokkoli, Zucchinis, Paprika, Karotten, Tomaten, Grünkohl, Salat, in Aprikosen, Pfirsichen, Papayas, Mangos und in Hülsenfrüchten.
Vitamin E – das Schutzschild gegen "Freie Radikale", die durch Umwelt-/Genuss-Gifte und UV-Strahlung entstehen. Vitamin E begünstigt eine gute Durchblutung der Haut und wirkt entzündungshemmend. Außerdem macht es die Haut geschmeidig. Es ist in vielen grünen Gemüsen enthalten, in Spinat, Zucchini, Grünkohl, in Gurken samt Schale, in Blumenkohl, Avocados, Nüssen, Datteln, Mangos und in Speiseölen wie Weizenkeim-, Traubenkern-, Distel-, Maiskeim- und Sonnenblumenöl.
Vitamin B – die Vitamine der B-Gruppe, auch als "Nervenvitamine" bekannt, sind wichtig für den Stoffwechsel, im Besonderen fördert B7 (Biotin) einen regelrechten Stoffwechsel, unterstützt das Wachstum von Nerven-/Blutzellen und Talgdrüsen. Vitamin B-Lieferanten sind Vollkornprodukte, Fleisch, Fisch, Leber, Gemüse, Milch und Milchprodukte.
Auch Vitamin C (gut für‘s Bindegewebe) und die Mineralstoffe Kalzium, Magnesium, Zink, Phosphor und Eisen sind wichtig für eine gesunde, widerstandsfähige Haut.
Wenn, was häufig der Fall ist, die Ernährung nicht immer ausgewogen ist und der Appetit allgemein nachgelassen hat, ist es sinnvoll, die haut-relevanten Vitamine und Mineralien durch eine gute Suplimentierung (Nahrungsergänzungsmittel) bereitzustellen. Kommen Sie zu uns, informieren Sie uns über Ihre Ernährungsgewohnheiten – wir helfen Ihnen, Defizite aufzuspüren und auszugleichen.

Pflege

Für die tägliche Reinigung der Haut (um sie von Verschmutzungen, Schweiß, Hautschüppchen etc. zu befreien) bieten sich Syndets an, deren waschaktive Substanzen den Säureschutzmantel der Haut nicht angreifen, sie sind neutral oder leicht sauer. Bei trockener Haut ist langes, heißes Baden oder Duschen kontraproduktiv, während eher kühl und kurz sogar eine positive Wirkung auf unangenehmes Spannen und den Juckreiz hat. Trockene Luft, zum Beispiel in beheizten Räumen, begünstigt ebenfalls ein Austrocknen der Haut.
Weiter sollte der ganze Körper nach jeder Reinigung eingecremt werden, mindestens einmal pro Woche, bei Bedarf entsprechend häufiger, auch mehrmals täglich kann nötig sein für eine Regeneration. Wasser-in-Öl-Emulsionen mit feuchtigkeitsbindenden Ingredienzen (sehr gut: Harnstoff) führen einerseits Feuchtigkeit zu und verbessern zusätzlich die Wasserbindungskapazität. Die Barrierefunktion der Haut wird verbessert und Hautschäden (auch durchs Kratzen) vermieden.

Unsere "Oberfläche" – die Verbindung zur Außenwelt. Sie schützt uns vor Hitze und Kälte, reguliert den Wasserhaushalt, lässt uns angenehme aber auch unangenehme (warnende) Empfindungen erleben, dient zur Kommunikation (Geruch) … Sie ist es allemal wert, dass man sich sorgsam um sie kümmert – damit wir uns wohl in unserer Haut fühlen.

 

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