Angriff der Insekten – wenn es sticht und beißt
Wir halten den kleinen Plagegeistern zugute …
Da nehmen wir doch gerne ab und zu eine lokale Entzündung durch einen Bienenstich in Kauf und lindern die Schwellung durch Kühlung. Eine ernsthafte Gefahr besteht erst nach sehr vielen Stichen – es sei denn, der Hals/Rachenraum ist betroffen (dafür sind aber eher die Wespen bekannt) oder ein Insektengiftallergiker. In diesen Fällen muss schnellstens ein Arzt aufgesucht werden.
… dass zum Beispiel Schlupfwespen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.
… dass Insekten (zum Beispiel Heuschrecken) in Teilen Afrikas, Asiens, Nord-, Mittel und Südamerikas als proteinhaltige Nahrungsmittel willkommen sind.
Bienen, Wespen und Ameisen meinen es nicht so
Dagegen ist der Angriff einer Stechmücke schon eher persönlich zu nehmen – und von diesen Zweiflüglern gibt es allein in Europa um die 100 verschiedene Arten. Leider sind sie alle (zugegeben: die weiblichen) gut bewaffnet mit einem spitzen Saugrüssel, der hervorragend geeignet ist, die Haut des Wirtes/unschuldigen Opfers zu durchstechen und Blut herauszusaugen. Und das alles für den Nachwuchs, denn die so aufgenommenen Proteine sind für die Produktion der Eier erforderlich. Wir oder andere Säugetiere, auch Vögel, halten also unfreiwillig die Babynahrung für Mücken bereit! Ausgewachsene Stechmücken ohne Fortpflanzungsambitionen sind so freundlich, sich von Pflanzennektar zu ernähren.
Interessante Bezeichnungen gibt es für die unliebsamen Zeitgenossen, die uns besonders beim Aufenthalt in der Nähe natürlicher Gewässer (Mückenlarven weilen gern an stillen Wasseroberflächen und benutzen auch Kleinstlebewesen und Algen aus dem feuchten Element als Proteinlieferanten) den Sommertag und auch die Nachtruhe vermiesen können: In Süddeutschland als Schnaken, in der Schweiz als Staunsen oder Stanzen unterwegs, werden sie in Österreich gerne als Gelsen bezeichnet. Und der spanische Begriff für „kleine Fliege“ findet immer häufiger Verwendung: „Sei nicht so lästig Moskito“ sang Gary Wynn bereits Anfang der 70er Jahre.
Leider fungieren Stechmücken auch gerne als Überträger von Infektionskrankheiten, man denke an Malaria oder Denguefieber. Deshalb, speziell vor Aufenthalten in den Tropen, unbedingt fachlichen Rat einholen – eine medikamentöse Prophylaxe könnte angezeigt sein.
Lieber vorbeugen als gestochen werden
Parfüm und Duftcremes locken leider nicht nur menschliche Bewunderer, sondern auch Mücken an. Sogar Schweiß empfinden diese als anziehend. Duschen ist also erlaubt, aber auf das Auftragen von Duftstoffen sollte verzichtet werden.
Mückengitter an Fenstern und Terassentüren sorgen dafür, dass ungebetene Besucher draußen bleiben. Für die Reise oder beim Nächtigen in der Nähe von Gewässern bieten Moskitonetze, möglichst mit nur einem Eingang, sicheren Schutz.
Stehende Gewässer im Garten bieten Stechmücken gute Brutmöglichkeiten. Deshalb mit Wasser gefüllte Gefäße – und handelt es sich dabei auch nur um eine Vogeltränke – mindestens einmal pro Woche reinigen und frisch auffüllen. Wenn ein Gartenteich mit Wasserwanzen oder ähnlichen natürlichen Stechmücken-Feinden besiedelt ist, droht auch von dort keine Gefahr und schon ein kleiner Springbrunnen erschwert den Plagegeistern die Eiablage .
Und glücklicherweise hält die Apotheke zuverlässige äußerlich anzuwendende Mittel (Repellents) bereit, damit die Aufenthalte im Freien unbeschwert genossen werden können.
Wenn es doch einmal passiert ist
Es ist auch hilfreich zu wissen, welches Insekt da zugestochen hat. Die Indentifizierung des Übeltäters hilft dem Arzt oder Apotheker bei der weiteren Behandlung.