Die Sonne – Freund und/oder Feind?

By | 1. Juli 2013

Endlich lacht sie wieder vom Himmel: die liebe Sonne! Während des langen, trüben Winters haben wir sie so sehr vermisst. Leider hat sie sich in diesem Frühjahr äußerst zurückhaltend benommen und uns kaum Gelegenheit gegeben, sich an ihre freundliche Anwesenheit zu gewöhnen.

Dabei haben wir sie so nötig: Ihre ultravioletten Strahlen regen die Atmung an, aktivieren den Stoffwechsel und stimulieren unsere Abwehrkräfte. Dieser Planet ist in der Lage, im wahrsten Sinne des Wortes unsere Stimmung aufzuhellen, vermehrte Hormonausschüttung sorgt für Lebensfreude und gute Laune. Unsere Haut genießt die Sonne; nicht nur, dass es sich gut anfühlt, wenn sie unseren Körper wärmt und streichelt, UV-Strahlung wird in der Medizin zur Behandlung von Schuppenflechte (Psoriasis) und Neurodermitis eingesetzt. Für die Bildung von Vitamin D3 ist eine regelmäßige Sonnendosis (UVB-Strahlen) unerlässlich; wobei es sich bei diesem Vitamin streng genommen um kein solches handelt, sondern ebenfalls um ein Hormon, dass wir mit Hilfe von „Lady Sunshine“ bilden können. Es ermöglicht uns, das Kalzium aus der Nahrung zu verwerten, um die Knochen zu stärken und für eine reibungslose Funktion von Muskeln und Nerven zu sorgen. Besonnung wirkt sich also positiv, bezogen auf die Vermeidung und Behandlung von Osteoporose, aus. Und der optische Effekt ist auch nicht zu vernachlässigen – eine gesunde Bräune taucht beispielsweise männliche Oberkörper oder weibliche Beine in ein viel schmeichelhafteres Licht. Allerdings ist das kein Freibrief für stundenlanges ungeschütztes Brutzeln in der prallen Sonne. Denn, was schon Paracelsus wusste, ist hier ganz besonders zu beachten: „Jedes Ding ist Gift und kein Ding ist ohne Gift, allein die Menge macht das Gift.“

Genuss ohne Reue

Im Gegensatz zu „anderen Säugetieren“ besitzen wir Menschen kein Fell mehr, evolutionsbedingt schützt nur noch unser Kopfhaar (in den meisten Fällen) diesen der Sonne stark ausgesetzten Bereich. Hier haben Kopfbedeckungen neben dem modischen einen gesundheitlich wertvollen Effekt. Besser einen kühlen Kopf bewahren – beim Sonnenbaden darauf achten, dass mindestens dieser beschattet ist – dann kann die Sonnenbrille gerne mal abgenommen werden.
Langsam den Körper an die Sonne gewöhnen und an das Eincremen mit dem richtigen Sonnenschutzmittel denken. Nicht von null auf hundert starten (auch wenn wir am liebsten jeden Sonnenstrahl „ausnutzen“ wollen) sondern, nachdem man auch in der kalten Jahreszeit mindestens 10 Minuten täglich an der frischen Luft war, die Aufenthalte im Freien – und vor allem die in der Sonne) in Etappen steigern. Auf der Terasse oder im Strandcafé sitzt sich’s unter Sonnenschirm oder Markise besonders gemütlich.

Wohlfühlen ist unser oberstes Ziel. Wenn sich unsere Haut also beschwert, indem sie Rötungen zeigt und druckempfindlich reagiert, haben wir des Guten zu viel genossen – spezielle Lotionen/Emulsionen aus der Apotheke verschaffen hier Linderung. Die betroffenen Stellen kühlen und viel, viel trinken. Bei heftigeren Reaktionen wie sehr starker Rötung/Blasenbildung und Befindlichkeitsstörungen bitte einen Arzt aufsuchen.
 

Gute Vorbereitung ist alles – Hauttypen und Sonnenschutzmitel

Im Wesentlichen wird in Europa zwischen vier Hauttypen, bezogen auf die Sonnenverträglichkeit, unterschieden:

Hauttyp 1: Keltischer Typ.
Sehr empfindlich; die Verwendung eines Sonnenschutzmittels mit LSF (Lichtschutzfaktor) 15 bis 30 wird empfohlen.

Hauttyp 2: Hellhäutiger Europäer.
Empfindlich; LSF 10 bis 25 ist angebracht.

Hauttyp 3: Dunkelhäutiger Europäer.
Normal empfindlich; LSF 10 bis 20 sollte reichen.

Hauttyp 4: Mittelmeer-Typ.
Unempfindlich; LSF 5 bis 15 genügt.

Weiter ist zu berücksichtigen, in welcher Intensität die Sonne auf uns trifft – ob wir uns in unseren Breitengraden oder etwa in südlichen Ländern aufhalten – und dass heller Sand, Wasserflächen oder Schnee die UV-Einstrahlung erheblich verstärken können.

Unsere lieben Kleinen – sie brauchen ganz besondere Aufmerksamkeit

Leichte, lockere Kleidung, Sonnenhütchen – Kopf, Oberkörper und -schenkel unseres Nachwuchses sollten möglichst bedeckt gehalten werden. Das Schutzpigment Melanin können Kinder erst im Laufe der Jahre ausreichend bilden. Deshalb sollten Kinder bis zum Alter von 12 Monaten nie direkt in die Sonne; selbst bei Aufenthalten im Schatten ist ein Sonnenschutzmittel wichtig.
Gute Produkte für Kinderhaut bremsen nicht nur UV-B, sondern auch UV-A-Strahlen und das gründliche Eincremen aller Körperpartien vor dem Aufenthalt im Freien sollte zu einem Ritual werden. Nackt und ohne Schutz dürfen kleine Kinder nicht in die Sonne, auch wenn es sehr heiß ist.

Jetzt kann der Sommer kommen – sollten Sie weitere Fragen haben, individuelle Beratung bezüglich der Mittel der Wahl benötigen – sprechen Sie mit den Spezialisten in Ihrer Apotheke; denn nur ein auf die persönlichen Umstände/Voraussetzungen abgestimmter Sonnenschutz kann seine Aufgabe zuverlässig erfüllen.

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