Lust auf Salz – wie eine Sucht?
Urbedürfnis Salzkonsum
Fest steht, dass die Lust auf Salz zu unseren Urbedürfnissen gehört, ein Bedürfnis, dass wir mit Tieren teilen. Ohne Salz kann unser Körper nicht funktionieren. Die Salzsuche ist wie Hunger, Durst und Müdigkeit ein Instinkt unseres Körpers, den wir durch unseren Willen kaum beeinflussen können.
Amerikanische und australische Forscher haben nun herausgefunden, warum wir auf Salz nicht verzichten wollen und können: Der Appetit auf Salz folgt in unserem Gehirn ähnlichen Mustern wie denen, die beim Konsum von Drogen auftreten.
Körpereigenes Belohnungssystem
Die Wissenschaftler verordneten für ihr Experiment Mäusen eine salzarme Kost. Als diese dann wieder Salz erhielten, sprang das körpereigene Belohnungssystem mit der Ausschüttung von Glücksbotenstoffen an. Genau dieses Belohnungssystem wird auch durch Kokain und Co. aus gelöst.
Lebensnotwendig: Salz
Dieses Belohnungssystem ist Teil eines Überlebensinstinkts. Blockierten Forscher die Rezeptoren im Gehirn, verschwand bei den Mäusen auch die Lust auf Salz. Auf Dauer ist Salzmangel jedoch schädlich für die Gesundheit – man denke nur an die Empfehlung, bei anhaltendem Durchfall Salzstangen zu essen. Durch den Durchfall verliert der Körper viel Salz. Eine Störung des Elektrolythaushalts ist die Folge, die zu Herz-Rhythmus-Störungen führen kann.