Schnuller, Sauger und Co – welche sind die richtigen?

By | 1. September 2011

Schnuller, Sauger und Co – welche sind die richtigen?

Schnuller und Babyflaschen gehören scheinbar zu jeder Babyausstattung – doch braucht man sie wirklich? Wo liegen die Unterschiede?

Angeborenes Saugbedürfnis

Babies kommen mit einem angeborenen Saugbedürfnis auf die Welt. Dieser Instinkt ist überlebenswichtig – sie suchen nach der milchspendenden Brustwarze der Mutter. Nur durch die Stimulation der Brustwarze durch das Saugen des Neugeborenen wird die Muttermilchproduktion in Gang gesetzt und die Versorgung des Babies für die ersten Lebensmonate sichergestellt.

Doch das Saugen bewirkt noch viel mehr: Forscher haben herausgefunden, dass die Stimulation des oberen Gaumens durch die Saugbewegung zur Ausschüttung von beruhigenden Hormonen wie Oxytocin führt und sich positiv auf die Verdauung auswirkt.

Saugen beruhigt

Babies haben ein daher ein Saugbedürfnis, das über die reine Nahrungsaufnahme hinaus geht. Viele Babies gewöhnen sich daher an einen Schnuller- übrigens keine Erfindung der Neuzeit: Im Mittelalter lutschten die Kinder an kleinen gefüllten Stoffzipfeln herum. Ob ein Baby einen Schnuller nimmt oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab: So lehnen gestillte Babies die künstlichen Sauger oft ab, weil sie den Plastikgeschmack nicht kennen.

Latex oder Silikon – Kirsch oder kiefergerecht?

Stillbabies bevorzugen oft Schnuller, die der Brust ähnlich sind: Am besten aus Latex und in Kirschform. Silikon hat den Vorteil, dass es weniger allergieauslösend ist. Die kiefergerechte Variante des Schnullers soll vor Kieferverformungen wie dem offenen Biss schützen. Dabei gibt es verschiedene Größen, die sich dem Kieferwachstum anpassen.

Abschied vom Schnuller

Grundsätzlich sollte sich ein Kind zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr von dem Schnuller verabschieden, um bleibende Kieferschäden zu vermeiden. In diesem Alter lässt auch das Saugbedürfnis nach. Es gibt ganz unterschiedliche Rituale, die Kindern den Abschied vom Schnuller erleichtern, so tauscht die Schnullerfee den Schnuller gegen ein kleines Geschenk, in Skandinavien kennt man in öffentlichen Parks Schnullerbäume, an die Kinder ihre Schnuller hängen und bei großer Sehnsucht besuchen können.

Übrigens: US-amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass Schnullerkinder ein geringeres Risiko haben, an plötzlichem Kindstod zu sterben. Da die Ursache für plötzlichen Kindstod unbekannt ist, kennt man den genauen Grund für diesen Zusammenhang jedoch nicht.

Fläschensauger

Auch für die Sauger aus Flaschen gibt es zwei Varianten – Silikon oder Latex. Je nach Alter gibt es unterschiedliche Saugergrößen, dabei wird zusätzlich zwischen Milch, Tee oder Brei unterschieden. Teesauger haben eine besonders kleine Öffnung. Alle Sauger sind inzwischen so konstruiert, dass sie ein Luftschlucken der Kinder verhindern.

Die richtige Schnullerhygiene

Sowohl Sauger als auch Schnuller sollten regelmäßig gereinigt und in heißem Wasserdampf sterilisiert werden, damit sich keine Keime auf ihnen verbreiten können.

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