Monthly Archives: September 2015

Versorgung per Gesetz gestärkt – Neues in der GKV

Versorgung per Gesetz gestärkt: Neues in der GKV

Es hat sich was getan vor der parlamentarischen Sommerpause. Bundesrat und Bundestag haben einige Beschlüsse auf den Weg gebracht, die das Gesundheitswesen betreffen. Es handelt sich dabei um das Versorgungsstärkungs-, das Präventions- und das IT-Sicherheitsgesetz, verändert haben sich zudem die Haftungsbedingungen für Hebammen; bislang noch nicht ausgegoren ist die Klinikreform.

Zeit für den Ölwechsel

Zeit für den Ölwechsel

Fett ist gesund! Ein bis vor kurzem noch provokanter Ausspruch. Mittlerweile hat die Ernährungsmedizin erkannt, dass es gesunde und ungesunde Fette gibt. Deshalb lieber das Öl wechseln und die schlechten Fette durch die guten Öle ersetzen.

Der Gesundheit auf den Zahn fühlen – Zahngesundheit im Fokus

Der Gesundheit auf den Zahn fühlen

Im September diesen Jahres stehen zum 25. Mal die Zähne im Mittelpunkt, in Berlin unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund – 25 Jahre Zahngesundheit“. Ein Blick zurück offenbart, dass sich gerade in diesem Vierteljahrhundert sehr viel verändert hat, vor allem in Puncto Vorsorge. Während früher der Besuch beim Zahnarzt meist zur Schadensbegrenzung diente, hat er heute vor allem eine vorbeugende Funktion – in dieser Hinsicht wurde bereits viel erreicht. So waren „dritte Zähne“ bei Oma und Opa ehemals selbstverständlich, während wir heute dank Prävention und guter Pflege mit unseren eigenen ein Leben lang kraftvoll zubeißen können. Doch bestimmte gesellschaftliche Strukturen, soziale Gegebenheiten, Stress oder Zeitmangel lassen überwunden geglaubte Zahnprobleme, etwa bei Kleinkindern, wieder verstärkt auftreten. Gut, dass Aktionen, wie etwa jene im Rahmen des Tages der Zahngesundheit, uns daran erinnern, dass jeder in Eigenverantwortung die Präventionsangebote zur Verhinderung von Zahn-, Mund-, Kiefererkrankungen nutzen sollte.
Außerdem sollten wir Erwachsene nicht nachlassen in unserem Bemühen, auch kleinste Zähnchen schon zu putzen und beim Nachwuchs ein Bewusstsein für die Wichtigkeit dieser Tätigkeit zu schaffen. Der Grundstein für ein zahngesundes Leben wird bereits beim Kleinkind gelegt.
Die Milch- sowie die ersten bleibenden Zähne sind anfälliger für Beschädigung durch Karies, da ihr Zahnschmelz (Dentin) noch viel weicher ist, als der von Erwachsenen. Ist aber diese kritische Phase der ersten Zahnjahre schadlos überstanden, stehen die Chancen sehr gut, sich immer ganz entspannt und guten Gewissens zur regelmäßigen Kontrolle beim Zahnarzt begeben zu können um danach lächelnd festzustellen: „Er hat überhaupt nicht gebohrt!“. 
Die Pflege der Milchzähne ist also sehr wichtig – nur, wenn sie nicht frühzeitig ihren Posten verlassen, können sie ihre Funktion als Platzhalter erfüllen und für richtiges Kauen sowie eine entsprechende Zahnstellung und Kieferformung sorgen. Außerdem infizieren kariöse Milchzähne beim Durchbruch nicht selten ihre bleibenden Nachfahren.
Zähneputzen also vom ersten Zahn an – anfangs genügt eine kleine, weiche Bürste oder auch ein Wattestäbchen. Die Zahnhygiene auf zweimal täglich auszudehnen ist erst ab dem zweiten Lebensjahr sinnvoll – ein erbsengroßes Stück Kinderzahnpasta reicht völlig. Mit drei Jahren finden Kinder es toll, selbst Hand anzulegen – und zwar an hübsche, bunte Lernzahnbürsten. So ein erstes Zahnbürsten-Shopping in der Apotheke macht Spaß. Für ein stufenweises Gewöhnen an die richtige Vorgehensweise braucht es freilich lange die Unterstützung eines Erwachsenen.
Das erste Mal …
… zum Zahnarzt sollte man mit dem Nachwuchs spätestens, wenn das Milchgebiss vollständig ist (zwischen 16 und 18 Monaten) – sofern nicht vorher der Rat dieses Fachmannes gefragt ist. Ermöglichen wir unseren Kindern frühzeitig positive Erfahrungen in der Praxis, kommen Phobien und Panik bezogen auf den Zähne-Check gar nicht erst auf.  
Was können wir sonst noch tun, damit von „Kindeszähnen an“ alles gesund bleibt im Mund?
Zuckerhaltige Getränke und säurehaltige Speisen sind als Durst- bzw. Hungerstiller für Kinder nicht geeignet. Auch verdünnte Obstsäfte enthalten Zucker, der, aus dem Fläschchen konsumiert, ständig die Zähne umspülen würde. Zum Durstlöschen empfehlen sich schlicht Wasser oder ungezuckerte Kräutertees. Grundsätzlich sollte während des ersten Lebensjahres auf die Verwendung von Zuckrigem verzichtet werden – das hat nicht nur bezogen auf die Zahngesundheit Vorteile. 
Fluorid wird teils von Kinderärzten verordnet, um den Zahnschmelz zu härten. Außer Zweifel steht, dass Kontaktfluoride (fluoridhaltige Kinderzahnpasta, Spezialgel oder gezielter Schutz der Furchen durch Auftragen von Fluoridlack beim Zahnarzt) äußerst effektiv sind und deshalb mindestens eine fluoridhaltige Zahnpasta verwendet werden sollte. An einem durch Fluorid gehärteten Zahnschmelz rutscht der Karies sozusagen ab.
 

Vitamin C als Herz- und Kreislaufschutz

Vitamin C als Herz- und Kreislaufschutz

Dass Vitamin C (Ascorbinsäure) die Immunabwehr stärkt, freie Radikale bekämpft, gut für das Bindegewebe ist und die Fettverbrennung ankurbelt, ist allgemein bekannt. Eine dänische Studie, veröffentlicht im „American Journal of Clinical Nutrition“, erbrachte jetzt die Bestätigung, dass hohe Vitamin C-Konzentrationen im Blut auch das Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen mindern.
Die Daten von 100.000 Dänen waren die Grundlage für die Untersuchungen an der Universität in Kopenhagen; berücksichtigt wurden der Obst- und Gemüseverzehr der Teilnehmer sowie Blut- und DNA-Werte. Bei jenen Probanden, die eine relativ hohe Vitamin C-Konzentration im Blut aufgewiesen haben, war die Gefahr einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um 15 Prozent geringer als bei jenen mit niedrigen Vitamin C-Werten. 
Vitamin C und die Endothel-Funktion?
Das Endothel ist eine dünne Zellschicht, welche die inneren Wände von Blut- und Lymphgefäßen auskleidet; zu seinen Aufgaben gehört auch die Regelung der Nähr- und Sauerstoffaufnahme aus dem Blut, weiter haben die Endothelzellen Einfluss auf Blutdruck und Blutgerinnung. Weil bei Entzündungen das Endothel Antikörper aus dem Blut an die betroffenen Stellen transportiert, trägt es zur Krankheitsabwehr bei. An der Newcastle Universität in England fand man heraus, dass eine gute Vitamin-Versorgung (mindestens 500 mg täglich) die regelrechte Funktion des Endothel-Gewebes unterstützt. Das Risiko an Arteriosklerose (Arterienverkalkung) mit ihren bekannten, teils schwerwiegenden Folgen und/oder an Diabetes mellitus zu erkranken, wird durch diese Dosis erheblich gesenkt. 
Laut Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene mindestens 100 mg Vitamin C täglich konsumieren; um jedoch bei bereits bestehenden Erkrankungen einen Effekt zu erzielen und auch zur gezielten Vorbeugung bei entsprechender Disposition sollten 500 mg davon pro Tag zugeführt werden – so haben die Studien ergeben. 
Vitamin C als „Gesundheitsturbo“
Da unser Körper die Ascorbinsäure nicht selbst produzieren kann, muss sie über die Nahrung aufgenommen werden. Gute Lieferanten sind beispielsweise frisches Obst, Beerenfrüchte wie Sanddorn, schwarze Johannes- oder Holunderbeeren, die Acerolakirsche …, selbstverständlich die Zitrusfrüchte (ein Glas frischer Orangensaft zum Frühstück schmeckt und tut gut), zahlreiche Kräuter- und Gemüsesorten wie Kohl, Petersilie, Spinat und Paprika – sogar Kartoffeln enthalten Vitamin C, wenn auch nicht in rauen Mengen. 
Wasser und hohe Temperaturen (Obst und Gemüse sollten nicht unnötig lange gewaschen und ohne schützende Schale, womöglich zerkleinert, „eingeweicht“ oder die Vitamine „totgekocht“ werden) mag das gute Vitamin C gar nicht leiden. Auch „altert“ Vitamin C recht schnell; also besser: Frisch auf den Tisch.
Eine Unterversorgung sollte der Gesundheit zuliebe unbedingt vermieden werden. Insbesondere im Verlauf von Fastenkuren/Reduktionsdiäten, auch bei bestimmten Magen-Darm-Erkrankungen, während der Rekonvaleszenz, Schwangerschaft, Stillzeit, nach Operationen, bei Stresszuständen, beim Vorliegen von Nikotinabhängigkeit und eben – nicht zuletzt – im Falle einer (drohenden) Herz-Kreislauf-Erkrankung liegt ein erhöhter Vitamin C-Bedarf vor. Sichergestellt werden muss dieser durch eine entsprechende Ernährung mit Frischkost und/oder durch eine qualitativ hochwertige Nahrungsergänzung (wir beraten Sie gern).
Täglich aufs Neue benötigt unser Körper Vitamin C – denn gespeichert werden kann der wasserlösliche Wohltäter nicht; ein eventuelles Zuviel davon kann sich also nicht in unserem Körper ansammeln, sondern wird ausgeschwemmt.

Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs – Pro und Contra

Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs: Pro und Contra

Bereits seit 2006/07 sind bei uns in Europa HPV-Impfstoffe auf dem Markt, um insbesondere Frauen vor einer Infektion mit dem Humanen Papilloma-Virus (HPV) zu schützen. Das HP-Virus ist der Auslöser für die am häufigsten auftretende sexuell übertragbare Infektion. Meist verläuft diese unbemerkt und verschwindet ebenso still und leise, wie sie gekommen ist. Doch nicht immer bleibt die Ansteckung mit dem Papilloma-Virus ohne Konsequenzen.
Welche Folgen kann eine kann eine Infektion mit dem HP-Virus haben?
Es gibt nicht nur ein Humanes Papilloma-Virus – seine Sippe umfasst über 100 unterschiedliche Varianten. Einige davon können zum Beispiel gutartige Warzen im äußeren Genitalbereich bilden. Andere dieser Viren-Typen, knapp ein Viertel, stehen im Verdacht, ursächlich für Zellveränderungen/Wucherungen und für die Entstehung von Krebs, am Gebärmutterhals (Zervixkarzinom) oder (deutlich seltener) an den äußeren, männlichen wie weiblichen, Geschlechtsorganen verantwortlich zu sein. Diese speziellen Sorten werden deshalb als „Hochrisiko-HPV“ bezeichnen und finden sich vor allem bei jungen Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren, während sie nach dem 30. Lebensjahr nur sehr selten nachgewiesen werden.
Dass ein Zusammenhang von früheren HPV-Infektionen mit der Entstehung eines Zervixkarzinoms sehr wahrscheinlich ist, bestätigen Gewebeproben. Doch Gebärmutterhalskrebs tritt auch bei Frauen auf, die niemals mit dem HP-Virus infiziert waren. 
Gibt es HPV begünstigende Faktoren?
Insbesondere Tabakgenuss und die Einnahme der Antibabypille fördern das Risiko einer chronischen HPV-Infektion, auch ein häufiger Wechsel der Sexualpartner steigert die Möglichkeit, zu erkranken; der konsequente Einsatz von Kondomen schützt unter anderem auch vor HPV-Infektionen.
Wichtige Fakten
Hier in Mitteleuropa handelt es sich bei zwei Prozent der Krebserkrankungen bei Frauen um Gebärmutterhalskrebs; die meisten erkranken im Alter von 35 bis 55 Jahren. Im Jahr 2010 waren das in Deutschland etwa 4.600 Frauen. Bevor in den siebziger Jahren die Krebsfrüherkennungsuntersuchung (Pap-Test) eingeführt wurde, der eine Erkennung und Behandlung bereits von Krebsvorstufen ermöglicht, war diese Zahl wesentlich höher. Um fast 80 Prozent sind Erkrankungen an und Todesfälle durch Gebärmutterhalskrebs zurückgegangen – regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind also eine wirksame Waffe im Kampf gegen diese spezielle Krebserkrankung (empfohlen bei über 30-jährigen Frauen). 
Impfen gegen HPV?
Bereits seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die HPV-Impfung für Mädchen. Anfangs wurde die Impfung ab dem 13. bis zum 18. Lebensjahr durchgeführt – mittlerweile wird empfohlen, zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr zu impfen, mit zwei Dosen innerhalb eines halben Jahres. Geimpft werden sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr – nach dem 16. Geburtstag wird geraten, drei anstatt zwei Mal zu impfen. Der Schutz gegen HP-Viren hält aber nicht unbegrenzt an; die Wirkungsdauer soll nach den Angaben eines Impfstoffvertreibers etwa zwölf Jahre betragen.
Folgende Nebenwirkungen wurden vereinzelt beobachtet: Schwellung, Rötung oder Juckreiz an der Einstichstelle, Muskel-, Gelenk- oder Kopfschmerzen; auch Übelkeit/Erbrechen, Magen-Beschwerden, Schwindelgefühl oder Bewusstlosigkeit sind vereinzelt aufgetreten; ebenso allergische Reaktionen auf den Impfstoff wie Hautausschlag oder Atembeschwerden. Auch der Verdacht, die HPV-Impfung begünstige Autoimmunerkrankungen, besteht.
Sicher ist, dass die HPV-Impfung vor Zellveränderungen am Gebärmutterhals schützt – dass dadurch die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs jedoch verhindert wird, bislang nicht. Langzeiterfahrungen diesbezüglich fehlen, da diese Impfung noch recht jung ist. 
Da regelmäßige Früherkennungsuntersuchung die Krebsrate bei Frauen nachweislich dezimiert haben, auch der Verzicht auf Nikotingenuss und „Safer Sex“ das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, mindern, sollte mit dem behandelnden Arzt individuell abgewogen werden, ob eine Impfung speziell gegen das HP-Virus erforderlich und sinnvoll ist.
 

Yoga und Pilates – für jedes Alter geeignet

Yoga und Pilates: für jedes Alter geeignet

Yoga bezeichnet ursprünglich eine Schule der indischen Philosophie, die in unterschiedlichen Ausprägungen existiert. Heutzutage wird mit Yoga, zumindest in unseren Breiten, eine bestimmte Art von körperlichen Übungen bezeichnet, in die oft auch meditative oder esoterische Ansätze einfließen. Nachgewiesen ist die positive Wirkung von Yoga auf die Gesundheit – bei einigen Krankheitsbildern, darunter zum Beispiel Schlafstörungen, Depressionen und Durchblutungsstörungen, kann Yoga zur Besserung beitragen.

Bei der Familienpflegezeit hat sich einiges geändert

Bei der Familienpflegezeit hat sich einiges geändert

Das Gesetz zur Familienpflegezeit ist in Deutschland 2012 in Kraft getreten und soll Menschen helfen, ihre Angehörigen selbst zu pflegen. Seit dem 01.01.2015 sind verschiedene Änderungen in Kraft getreten, die es den Pflegenden leichter machen sollen, Berufstätigkeit und Pflege zu vereinbaren. Dazu zählen verschiedene Maßnahmen wie Freistellungen, auch sehr kurzfristig, Reduzieren der Arbeitszeit oder auch der Anspruch auf zinslose Darlehen, um einen Verdienstausfall kompensieren zu können.