Das sollten Sie über Venenleiden wissen

By | 1. April 2004

Das sollten Sie über Venenleiden wissen

Bald werden die Tage wärmer, die Kleidung luftiger, und man zeigt mal wieder Bein. Viele stören sich dann an Makeln wie Besenreiser oder Krampfadern und ignorieren, dass es sich nicht nur um ein kosmetisches Problem handelt. Venenschwäche kann gefährliche Folgen nach sich ziehen.

 

Beinvenen leisten Schwerstarbeit.

Das Blut wird vom Herzen über die Arterien in alle Körperteile transportiert. Über die Venen gelangt es wieder zurück. Die Beine haben es beim Rücktransport im wahrsten Sinne des Wortes besonders schwer: Die Venen müssen entgegen der Schwerkraft arbeiten. Dazu arbeitet das Venensystem mit speziellen Muskelpumpen für den Bluttransport und mit Klappen gegen ein Zurückfließen des Blutes.

Warum Beinvenen „krank“ werden:

Die Spannkraft der Venen kann nachlassen und das Blut sich in den Venen stauen. Das lässt die Venen „ausleiern“. Folge: Die Venenklappen halten nicht mehr dicht. Wer nichts gegen den gestörten venösen Rückfluss tut, muss mit chronischen Venenerkrankungen rechnen.

Folgende Krankheitsbilder treten auf:

  • Besenreiser (Varikosis): Diese leichteste Form der Venenerkrankung ähnelt kleinen Reisigbesen, daher auch der Name. Besenreiser sind durch die Haut sichtbar und schimmern blaurötlich. Betroffen sind kleinste, unter der Haut verlaufende Venen. Das muss nicht weiter schlimm sein, aber es kann sich auch ein schwereres Venenleiden dahinter verbergen. Der Weg zu einem Facharzt für Venenerkrankungen (Phlebologe) ist ratsam.
  • Oberflächliche Krampfadern (Varizen): Wenn bläuliche, geschlängelte Venen durch die Haut scheinen, spricht man von Krampfadern. Das Blut fließt in Ihnen langsamer, Blutstaus haben hier die typischen Schlängel verursacht. Bei starken Stauungen entstehen venöse Schwellungen (Ödeme). Besonders am Abend fühlen sich die geschwollenen Beine schwer an. Krampfadern sind sehr anfällig für schmerzhafte und gefährliche Venenentzündungen.
  • Thrombose: Diese entwickelt sich oft bei fortgeschrittenen Krampfadern oder Venenentzündungen. Die Venen sind dann mit Blutgerinnseln verstopft. Der Druck hinter dem Blutpfropf steigt mit der Zeit, bis sich das Gerinnsel schlimmstenfalls ablöst und dann mit dem Blutstrom weiterwandert. Wenn es in Herz oder Lunge gelangt, spricht man von einer Embolie.
  • Ulcus cruris (offenes Bein): Staut sich das Blut über längere Zeit in den Venen, übt es einen permanenten Druck auf das umliegende Gewebe aus, so dass es dann nicht mehr genügend mit Sauerstoff versorgt wird. Das Bein schmerzt, schwillt an und bricht schließlich schmerzhaft auf. Es besteht eine hohe Infektionsgefahr.

Achten Sie auf Warnsignale!

Was viele nicht wissen: In den Industrieländern haben etwa die Hälfte aller Menschen schwache Beinvenen. Sie ignorieren die ersten Anzeichen einer beginnenden Venenschwäche und gehen erst bei fortgeschrittenen Beschwerden zum Arzt. Dabei kann man gerade im Vorfeld erfolgreich gegen Venenleiden arbeiten. Bei folgenden Symptomen sollten Sie hellhörig werden:

  • Müde, schwere oder geschwollene Beine – besonders abends.
  • Kribbeln und Jucken in den Beinen.
  • Nächtliche Wadenkrämpfe.

Bereits eines dieser Anzeichen kann auf eine beginnende Venenerkrankung hinweisen. Warten Sie deshalb nicht erst lange und gehen Sie vorsichtshalber zum Arzt! Fragen Sie uns nach modischer Kompressionsstrumpfware. Wir halten auch Venenpräparate in einer breiten Palette für eine erfolgreiche Behandlung bereit.

Wer besonders gefährdet ist:

Schwache Beinvenen sind meist genetisch bedingt. Frauen sind doppelt so stark gefährdet wie Männer – vor allem in der Schwangerschaft. Auch mit steigendem Alter nimmt das Risiko zu. Ob daraus eine Erkrankung entsteht, können sie aber selbst in die Hand nehmen. Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen, Empfängnisverhütung durch die Pille, zu enge Schuhe oder hohe Absätze sind Risikofaktoren für ein Venenleiden. Besonders gefährdet sind darüber hinaus Menschen, die einen stehenden oder sitzenden Beruf ausüben, wie beispielsweise Friseure, Verkäufer oder Schreibkräfte.

Der beste Weg zu gesunden Beinen:

Das Vermeiden der oben genannten Risikofaktoren, Ausgleichssport bei Bewegungsmangel und gezielte Gymnastik beugen vor. Bei Fragen berät unsere Apotheke Sie gerne. Wir führen außerdem Mittel zur Prophylaxe.

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