Das geht ins Auge – optimale Anwendung von Augentropfen

By | 1. September 2015

Das geht ins Auge: optimale Anwendung von Augentropfen

Obwohl die meisten Augentropfen-Fläschchen schon so konstruiert sind (das Kunststoffmaterial ist eher weich und von geeigneter Wanddicke, damit es gut zusammengedrückt werden kann), dass das Verabreichen möglichst problemlos funktioniert, stellt es doch manchmal eine Herausforderung dar. Sei es, dass eine Sehbehinderung bereits das Öffnen des Sicherheitsverschlusses erschwert oder unsere Hände manchmal nicht so wollen, wie wir. Vom regelmäßigen und pünktlichen Einbringen ärztlich verordneter Augentropfen hängt aber der Erfolg der Behandlung ab. Folgende Tipps machen die Anwendung leichter und effektiver.
 
Grundsätzlich angenehm ist es, wenn die Tropfen Körpertemperatur haben. Solche, die im Kühlschrank aufbewahrt werden, sollten also rechtzeitig herausgenommen oder das Fläschchen zwischen den Händen etwas erwärmt werden. 
Hygiene ist ebenfalls sehr wichtig; unbedingt die Hände waschen, bevor es zur Sache, beziehungsweise ans Auge geht – sonst kann es zu Infektionen kommen. Und auch, wenn im Haushalt noch andere Personen das gleiche Medikament benötigen, muss jeder sein eigenes Fläschchen haben; am besten deutlich kennzeichnen. 
So geht’s ins Auge:
  • Das geöffnete Fläschchen zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen, den Kopf etwas nach hinten neigen.
  • Dann das untere Augenlid mit dem Zeigefinger der anderen Hand leicht nach unten ziehen und Richtung Decke schauen.
  • Durch Druck auf das Fläschchen nur einen Tropfen in den Bindehautsack geben (mehr nützt nicht mehr, sondern läuft wieder heraus). Das Auge dabei nicht mit der Tropferspitze berühren.
  • Schon geschafft. Jetzt noch die Lider für ungefähr eine Minute geschlossen halten, damit das Medikament dort wirkt, wo es soll. Durch Blinzeln wandert es sonst mit der Tränenflüssigkeit in den Nasen-Rachen-Raum, wo es Nebenwirkungen auslösen könnte.
Noch bequemer geht es, wenn man sich für die Prozedur hinlegt. Man kann in der Horizontalen sogar bei geschlossenen Augen den Tropfen genau in den Innenwinkel geben – dann Augen auf, damit er sich verteilt, anschließend eine Minute Augen zu und ruhen.
Übung macht den Meister – auch bei der Anwendung von Augentropfen, die bei einigen Augenkrankheiten wirklich unverzichtbar sind. So muss beispielsweise ein Offenwinkelglaukom (Grüner Star, erhöhter Augeninnendruck, der häufig nach dem 40. Lebensjahr auftritt) lebenslang behandelt werden und für den Erfolg der Therapie ist Konsequenz notwendig. 
Außerdem ist zu beachten, dass die Präparate nach dem Anbruch nur begrenzt haltbar sind (üblicherweise vier Wochen). Deshalb das Verfallsdatum gleich bei der ersten Anwendung auf der Packung vermerken.
Apropos Anbruch: Sollte es Ihnen Schwierigkeiten bereiten, den Sicherheitsverschluss zu öffnen, helfen wir Ihnen selbstverständlich gerne, diese erste Hürde zu nehmen!
 
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