Yoga und Pilates – für jedes Alter geeignet

By | 1. September 2015

Yoga und Pilates: für jedes Alter geeignet

Yoga bezeichnet ursprünglich eine Schule der indischen Philosophie, die in unterschiedlichen Ausprägungen existiert. Heutzutage wird mit Yoga, zumindest in unseren Breiten, eine bestimmte Art von körperlichen Übungen bezeichnet, in die oft auch meditative oder esoterische Ansätze einfließen. Nachgewiesen ist die positive Wirkung von Yoga auf die Gesundheit – bei einigen Krankheitsbildern, darunter zum Beispiel Schlafstörungen, Depressionen und Durchblutungsstörungen, kann Yoga zur Besserung beitragen.

Bei Pilates handelt es sich grundsätzlich um ein Ganzkörpertraining, das vor allem auf die Rückenmuskulatur und die Bauch- und Beckenbodenmuskulatur abzielt. Beim Pilates geht es beispielsweise darum, eine gesunde Haltung zu entwickeln, den Kreislauf anzuregen und auch die Koordinationsfähigkeit zu fördern. Heutzutage werden in vielen Fitnessstudios Pilates-Kurse angeboten.

Sowohl Yoga als auch Pilates sind für eine sehr große Bandbreite von Personen geeignet und können in vielen unterschiedlichen Lebenssituationen sinnvoll sein. Pilates ist beispielsweise auch etwas für Personen, die sich bisher wenig sportlich betätigt haben, unter anderem weil Pilates die Gelenke schont und das Verletzungsrisiko insgesamt gering ist.

Auch zur Stressbewältigung sind beide Sportarten geeignet, denn sowohl Yoga als auch Pilates legen Wert auf die richtige Atmung und fördern damit Entspannung und Konzentration. Auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers wird sowohl im Yoga als auch im Pilates gesteigert.

Beides kann man beispielsweise auch in der Schwangerschaft ausüben. Es sind bei Weitem nicht alle Übungen noch immer für Schwangere geeignet, doch die Yoga- und Pilatesübungen, die man auch in der Schwangerschaft noch durchführen kann, können eine große positive Wirkung entfalten. Beispielsweise trainiert Pilates genau die Muskelgruppen, die vor und bei der Geburt stark beansprucht werden, zum Beispiel die Beckenbodenmuskulatur. Auch im Yoga finden sich Übungen für die Beckenbodenmuskulatur. Beides kann für Entspannung sorgen und kleinere Beschwerden lindern. Wie lange Yoga oder Pilates in der Schwangerschaft praktiziert werden können, ist individuell verschieden – aber grundsätzlich möglich ist es bis zum Ende. Man sollte mit der entsprechenden Sportart nur bereits vorher angefangen haben und es mit dem Arzt absprechen.

Pilates und Yoga sind aber auch beide bis ins hohe Alter praktizierbar. Schon während der Wechseljahre kann Yoga hilfreich sein und gegen Beschwerden helfen. Aber auch noch wesentlich später sind Pilates und Yoga geeignete Sportarten für Senioren, mit denen man durchaus auch erst recht spät neu einsteigen kann. Vielerorts werden auch spezielle Kurse für Senioren angeboten.

Im Pilates werden die einzelnen Bewegungen langsam und kontrolliert ausgeführt, es kommt also nicht mehr auf Schnelligkeit an. Im Yoga können, je nach Richtung, auch einzelne Übungen langsam ausgeführt werden. Bei beiden spielt auch das bewusste Atmen eine Rolle. Bis ins hohe Alter können Pilates und Yoga damit ohne große Anstrengung für eine bessere Beweglichkeit und eine höhere Sauerstoffzufuhr im Körper sorgen. Gerade die Beweglichkeit nimmt im Alter ab, die Gelenke werden zunehmend steif. Mit Yoga oder Pilates kann man bei diesen Entwicklungen ein wenig gegensteuern, ohne sich übermäßig verausgaben zu müssen.

Pilates und Yoga sind also für jedes Alter geeignet. Im Yoga gibt es verschiedene Richtungen, die je nachdem mehr Wert auf dynamische Bewegungsabläufe oder auf ruhigere Bewegungen und Meditation legen. Zwischen diesen Richtungen kann man nach der eigenen Neigung auswählen. Je jünger man anfängt, desto leichter lernt man und desto weiter kann man bei dem Sport noch fortschreiten – aber auch wer im Alter gerne noch etwas Neues erlernen möchte, was Gesundheit und Wohlbefinden steigert, ist bei Yoga und Pilates richtig. 

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