Lästig auf Schritt und Tritt – der Fersensporn

By | 1. August 2015

Lästig auf Schritt und Tritt – der Fersensporn

Er gehört eindeutig zu den Dingen, die niemand braucht – und doch hat ihn in Deutschland etwa jeder Zehnte, häufig zwischen dem 40. Und 60. Lebensjahr: Einen Fersensporn (Kalkaneussporn). Es handelt sich dabei um Knochensubstanz, die sich vom Fersenbein (Kalkaneus) aus bildet; entweder längs der Fußsohle zu den Zehen hin (plantar, mit Schmerzen meist am inneren Rand der Fersensohle) – oder an der Achillessehne entlang (dorsal – hier drückt der Schuh eher am Achillessehnen-Ansatz).
Nachweisen lässt er sich per röntgenologischer Untersuchung, wobei es durchaus vorkommt, dass so ein Sporn sich unangenehm bemerkbar macht, obwohl er auf dem Röntgenbild (noch) nicht erkennbar ist – während andererseits, manchmal zufällig, bei Röntgenuntersuchungen ein Fersensporn entdeckt wird, der gar keine Beschwerden verursacht. Auch die Größe des Übeltäters lässt keine Rückschlüsse auf die Intensität der Beeinträchtigung schließen.

Wie kommt die Ferse zum Sporn?

Über- oder Fehlbelastungen sind die Ursache – sie führen zu Mini-Verletzungen und Entzündungen entweder im Bereich wo die Fußplattensehne (plantarer Fersensporn) oder die Achillessehne (dorsaler Fersensporn) mit dem Fersenknochen verbunden sind. Doch der Körper hilft sich selbst und kittet diese kleinen Risse – so entstehen Kalkablagerungen, die sich zum Fersensporn ausbilden können.

Folgende Umstände begünstigen die Entstehung des „Drückebergers“:

  • Wenn man grundsätzlich viel auf den Beinen ist und
  • einen Knick-Senk-Fuß, Plattfuß oder andere Fuß-Fehlstellungen oder Asymmetrien hat.
  • Genetische Disposition.
  • Übergewicht.
  • Starke Belastungen ohne vorheriges Aufwärmen („Kaltstart“ beim Sport).

Symptome

Es piekt – ein stechender Schmerz im hinteren Fersen- oder Fußsohlenbereich, der nur bei Belastung (nicht im Sitzen oder Liegen) auftritt, ist typisch. Auch auf Fingerdruck reagiert die betroffene Stelle empfindlich.

Der Hackensporn braucht Rücksicht

Ihn zu ignorieren bringt uns nicht weiter, da er sich nicht freiwillig zurückzieht; außerdem kann fortgesetzte (falsche) Belastung das Problem weiter verstärken, der Fersensporn weiter wachsen.

Was ist zu tun, damit alles wieder gut läuft?

Oft bringen einfache Hilfsmittel, wie etwa Schuheinlagen, die den Fuß wieder ins Gleichgewicht bringen, entsprechende gute Schuhe oder spezielle Ferseneinlagen Entlastung. Auch Physiotherapie oder entzündungshemmende Medikamente im akuten Stadium sorgen für Erleichterung. Bei starken Beschwerden und Beeinträchtigungen kann der Arzt auch durch eine lokale Injektion das Abklingen der Entzündung beschleunigen. Stoßwellentherapie oder die operative Entfernung des Fersensporns kommen eher selten zum Einsatz.

Außerdem hilfreich sind folgende gymnastische Übungen, die bequem zuhause durchgeführt werden können:
Wadendehnung: Im Sitzen, das Bein leicht angebeugt, ein Handtuch oder ähnliches um den Vorderfuß legen, um ihn für ca. 30 Sekunden Richtung Körper zu ziehen. 
Kräftigung der Fußmuskulatur: Entweder kann ein Igelball auf den Boden gelegt und mit der Fußsohle in verschiedene Richtungen gerollt werden, oder man „rupft Gras“ mit den Zehen (tatsächlich) oder greift ein Tuch oder ähnliches wiederholt mit der „Zehenzange“ auf.

 

 

 

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