Alternative Verhütungsmethoden zur Pille

By | 1. August 2015

Alternative Verhütungsmethoden zur Pille

Die häufigste und grundsätzlich auch sicherste Methode zur Verhütung einer Schwangerschaft ist die Pille. Diese hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und es gibt heute zahlreiche Wirkstoffkombinationen für unterschiedliche Situationen und Verträglichkeiten. Dennoch ist sie bei Weitem nicht das einzige Verhütungsmittel und je nach persönlicher Situation können andere Methoden besser geeignet sein.

Welche Verhütungsmethode die Richtige ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Inhaltsstoffen, die Art der Anwendung, ob man Single ist oder in einer festen Beziehung lebt und ob in absehbarer Zeit ein Kinderwunsch besteht oder nicht. Ein spezielles Thema ist außerdem Verhütung direkt nach der Schwangerschaft und während der Stillzeit. Das Stillen alleine bietet keinen wirklichen Schutz davor, erneut schwanger zu werden und ersetzt damit nicht das Verhütungsmittel. Da in Kombipillen Östrogen enthalten ist, das erstens in die Muttermilch gelangen und zweitens den Milchfluss hemmen kann, sollte man höchstens zu einer Minipille ohne Östrogen greifen – oder eben eine andere Verhütungsmethode wählen. Jede Methode  hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile, die man abwägen muss. Helfen kann bei der Entscheidung der sogenannte Pearl-Index, der aussagt, welche Verhütungsmethode wie sicher ist.

Grundsätzlich kann man zwischen Langzeitmethoden der Verhütung und kurzzeitigen Methoden unterscheiden, außerdem zwischen hormonellen und mechanischen Verhütungsmitteln.

Zu den mechanischen Verhütungsmitteln gehören beispielsweise Kondome. Diese schützen nicht nur vor ungewollter Schwangerschaft, sondern auch vor der Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten, sind unter Umständen also auch zusätzlich zu einer weiteren Verhütungsmethode sicher. Vor allem für Singles, die nur gelegentlich auf Verhütung zurückgreifen müssen, oder auch am Anfang einer neuen Beziehung, bieten sich Kondome auch als zusätzlicher Schutz an.

Ein weiteres mechanisches und kurzzeitiges Verhütungsmittel ist das Diaphragma. Dieses wird von der Anwenderin in die Scheide eingelegt und bildet eine Barriere vor der Gebärmutter. Bei einem Diaphragma sind zwar keine Hormone im Spiel, doch es ist Übung erforderlich, die Sicherheit dieser Methode hängt in erster Linie von der richtigen Anwendung ab. Wenn die Neigung zu Blasenentzündungen besteht, kann diese Verhütungsmethode das Risiko erhöhen.

Zu den Langzeitverhütungsmethoden gehören beispielsweise das Verhütungsschirmchen, die 3-Monats-Spritze oder auch das Hormonimplantat. Diese Methoden schützen über längere Zeiträume, die zwischen 3 Monaten und 5 Jahren liegen können, ohne dass man täglich an die Verhütung (wie beispielsweise bei der Einnahme der Pille) denken muss. Sie eignen sich zum Beispiel, wenn in den nächsten Jahren noch kein Kinderwunsch besteht oder die Familienplanung abgeschlossen ist.

Hormonstäbchen befreien die Anwenderin davon, an die tägliche Einnahme zu denken, sie wirken drei Jahre, in denen man sich im Grunde nicht damit beschäftigen muss. Diese Stäbchen werden unter der Haut eingesetzt, meistens im Oberarm, und nach den drei Jahren mit einem kleinen Schnitt wieder entfernt. Diese Verhütungsmethode kann unter anderem dazu führen, dass die Periode über längere Zeit ganz ausbleibt oder auch unregelmäßig auftritt. Das Entfernen und neue Einsetzen des Stäbchens kann ein paar Tage zu Rötungen oder auch blauen Flecken führen, wenn man dazu neigt, in jedem Fall muss die Stelle ein wenig abheilen.

Methoden wie die Bestimmung des Hormonspiegels oder Geschlechtsverkehr nach Körpertemperatur oder Kalender erfordern einen hohen Aufwand und greifen stark in den Alltag ein. Vor allem gelten sie allgemein als nicht sehr sicher im Vergleich zu anderen Verhütungsmethoden, deswegen ist es nicht unbedingt ratsam, auf diese Methoden zurückzugreifen.

Die ideale Methode für sich selbst findet man am besten in einem ausführlichen Beratungsgespräch beim Frauenarzt, der genau über die einzelnen Möglichkeiten informieren kann.

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