Selbst ist der Patient ? Tipps zur Selbstbehandlung

By | 1. Mai 2005

Selbst ist der Patient – Tipps zur Selbstbehandlung

Wer sich selbst behandelt, muss die Grenzen kennen. Mit Pflastern, Tabletten oder Salben aus der Apotheke lassen sich viele Wehwehchen in Eigenregie behandeln. Circa 560 Millionen rezeptfreier Arzneimittel werden jährlich in den Apotheken verkauft. Vor allem bei Erkältungen und Verdauungsbeschwerden kurieren sich Kranke gerne selbst. Hier unsere besten Tipps zur Selbstbehandlung.

 

Schnupfen. Bei Fließschnupfen helfen Nasensprays oder Nasenspülungen mit natürlichen Salzen wie Emser- oder Meersalz.

Bei verstopfter Nase lindern abschwellende Nasentropfen oder -sprays die Beschwerden (nicht länger als drei bis fünf Tage anwenden). Reichliches Trinken hält die Nasenschleimhäute feucht.

Fetthaltige Nasensalben und -öle helfen geröteten, trockenen und gereizten Nasen.

Wenn Sie unter hohem, über drei Tage anhaltendem Fieber mit Kopf- und Gliederschmerzen leiden, kann es sich um eine Grippe oder eine andere ernstere Erkrankung handeln. 

Grünlich verfärbtes Nasensekret weist auf einen bakteriellen Infekt hin. Schmerzen hinter Stirn und Augenhöhlen, die sich beim Vornüberbeugen verschlimmern, sind Anzeichen für eine Stirn- oder Nasennebenhöhlenentzündung. In diesen Fällen sollten Sie einen Arzt zu Rate ziehen.

 

Husten: Bei uns erhalten Sie hustenlindernde Arzneimittel. Mit pflanzlichen Extrakten aus Efeu, Thymian oder synthetischen Wirkstoffen lässt der quälende Hustenreiz schnell nach.

Zum Schleimlösen und Abhusten halten wir für Sie Hustenlöser in Form von Säften, Tropfen, Tabletten und Tees bereit, z.B. mit den Pflanzenwirkstoffen Myrtol oder Cineol. Synthetische Hustenlöser enthalten Stoffe wie Ambroxol, Bromhexin oder Acetylcystein. Erkältungsbalsame und -bäder mit ätherischen Ölen erleichtern das Atmen. Schleimlösend wirken Dampfinhalationen mit speziellen Balsamen. Luftbefeuchter und ausreichende Flüssigkeitszufuhr halten die Schleimhäute feucht.

Hält Husten länger als zwei Wochen an, sollten Sie sich ärztlichen Rat holen. Rasselnde Hustengeräusche, Atemnot, gelb-grünlicher Auswurf, starkes Krankheitsgefühl oder Fieber gehören in ärztliche Behandlung. Vor allem bei älteren Menschen entwickelt sich daraus rasch eine Lungenentzündung.

 

Kopfschmerzen. Oft stecken Schlafmangel oder Stress dahinter. Nach ausreichend Schlaf und Entspannung sind die Kopfschmerzen oft vorüber. Auch verkrampfte Muskeln im Nacken- und Halsbereich können Kopfweh auslösen. Machen Sie Lockerungsübungen oder lassen Sie sich massieren. Viele leichte Schmerzmittel gegen Kopfweh (nur zur kurzzeitigen Einnahme) sind bei uns ohne Rezept erhältlich. Auf Stirn und Schläfe verrieben, lindert Pfefferminzöl die Beschwerden.

Lässt Kopfweh trotz Medikamenten nicht deutlich nach oder kommt es schnell wieder, muss ein Fachmann die Ursache finden. Wenn Sie an mehr als zehn Tagen pro Monat ein Schmerzmittel benötigen kann man schon von chronischen Schmerzen sprechen – holen Sie sich ärztlichen Rat.

 

Blasenentzündung. Viel trinken! Unsere Blasen- und Nierentees mit Pflanzenextrakten wie Goldrute oder Hauhechel unterstützen das Ausschwemmen der Keime. Ruhen Sie sich aus, am besten mit einer Wärmflasche. Männer sollten mit einer Blasenentzündung immer zum Arzt. Frauen sollten den Arzt spätestens bei stärkeren Schmerzen, blutigem Urin oder Fieber aufsuchen.

 

Wichtige Regeln der Selbstmedikation.

  • Holen Sie ärztlichen Rat, wenn Ihre Selbstbehandlung nicht wirkt oder sich die Beschwerden verschlimmern.
  • Fragen Sie in unserer Apotheke, wenn Sie mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen. Es könnten unerwünschte Wechselwirkungen auftreten.
  • Halten Sie die die Einnahmeempfehlungen ein. Lesen Sie den Beipackzettel aufmerksam.
  • Sind allergische Reaktionen bekannt, fragen Sie vor Einnahme Ihren Arzt. Setzen Sie Medikamente sofort ab, wenn Sie darauf stark reagieren.

Die Selbstmedikation hat Grenzen: Wer nicht wieder auf die Beine kommt, sollte zum Arzt gehen. Es könnte sich eine ernsthafte Erkrankung dahinter verbergen.

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