Wickel lindern viele Beschwerden

By | 1. Januar 2005

Wickel lindern viele Beschwerden

Als bewährtes Hausmittel feiert der Wickel sein Comeback. Doch seine Anwendung will gekonnt sein. Was früher in Krankenhäusern Gang und Gäbe war, hält mit zunehmender wissenschaftlicher Bestätigung wieder Einzug in die Hausmedizin. Mit unseren Tipps können Sie sich bei den nächsten Beschwerden ans „Wickeln“ machen – vorausgesetzt, es handelt sich nicht um eine ernste Erkrankung, denn die gehört natürlich in Arzthände.

Welche Körperbereiche lassen sich „einwickeln“?

Man unterscheidet vornehmlich Hals-, Brust-, Leber-, Lenden-, Leib-, Ohren- und Wadenwickel. Je nach Lokalisation der Beschwerden gibt es weitere Möglichkeiten.

Wickeltücher.

Wickel bestehen aus einem Innen-, Zwischen- und Außentuch. Das Innentuch sollte aus Leinen oder Baumwolle bestehen und aus hygienischen Gründen bei hohen Temperaturen waschbar sein. Es wird mit Wasser angefeuchtet, leicht ausgewrungen und um den zu wickelnden Körperteil gelegt. Als Zwischen- und Außentuch bieten sich für den Hausgebrauch jeweils ein dickes Froteetuch an. Alle Tücher müssen luft- und wasserdurchlässig sein. Auf keinen Fall ist eine Folie zu verwenden. In unserer Apotheke können Sie fertige Wickelsets kaufen. Zweck des Außentuches ist, den Wickel zu befestigen. Das lässt sich je nach Körperstelle, für die der Wickel gedacht ist, auch mit einem Schal oder einer abgeschnittenen Strumpfhose bewerkstelligen. Probieren Sie es aus. Auf keinen Fall sollte der Wickel zu stramm sein. Nach dem Anlegen des Wickels wird der Patient locker zugedeckt.

Wie helfen Wickel?

Kalte Wickel sind gegen Verstauchungen, Quetschungen, Entzündungen, Verbrennungen und Gelenkschmerzen wirksam. Die Kühle mindert die Durchblutung, und das wiederum wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Bei Schlafstörungen helfen kühle Beinumschläge. Kalte Wadenwickel gegen Fieber sollten nicht kälter als 35 bis 30 Grad Celsius sein. Bei Blasenentzündungen oder Bronchitis kommen warme Wickel zum Einsatz. Warme Wickel wirken außerdem bei schwacher Durchblutung, Kältegefühl, Nervosität, Husten, Bronchitis, Halsschmerzen, Heiserkeit, Muskelscherzen, Magen- und Darm-Krämpfen. Die bei Wärme verbesserte Durchblutung transportiert mehr Sauerstoff und Nährstoffe in die Zellen, der Stoffwechsel wird angeregt.

Wie lange sollen Wickel wirken?

Ein kalter Wickel sollte spätestens erneuert werden, wenn er Körpertemperatur erreicht. Bleibt ein kalter Wickel länger als etwa 15 Minuten angelegt, regt er den Körper lokal zur Durchblutungssteigerung und Wärmeproduktion an. Das kann je nach Krankheitsbild erwünscht oder unerwünscht sein. Soll der kalte Wickel die Wärmeproduktion anregen wird er demnach erst nach ca. einer Stunde abgenommen. Warme Wickel bleiben mindestes eine Dreiviertel Stunde oder sogar über Nacht am Körper.

Wickelzutaten aus der Küche.

Natürlich können sie Wirkstoffe für einen Wickel ganz gezielt bei uns kaufen. Wir garantieren immer für eine hohe Qualität und geben Ihnen gerne ausführliche Information mit auf den Weg. Für einige Zwecke können Sie sich auch mit Kohl, Kartoffeln, Zwiebeln, Quark behelfen: Wickel mit gekochten, noch warmen Kartoffeln sind eine Wohltat für verspannte Nacken. Kalte Obstessig-Wickel lindern Juckreiz. Kohlwickel sind wegen ihrer keimtötenden und reinigenden Wirkung geschätzt und entziehen dem Körper bei entzündlichen Prozessen Giftstoffe. Kühlend und schmerzlindernd wirkt Quark. Einen desinfizierenden Effekt haben Zwiebeln.

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