Allergien gegen Nahrungsmittel werden immer häufiger

By | 1. Dezember 2004

Allergien gegen Nahrungsmittel werden immer häufiger

Fertiggerichte sehen oft richtig lecker aus, die Hersteller setzen schließlich jede Menge modernster Technologie ein, damit das Auge und der Geschmack gut bedient werden. In vielen Produkten ist aus Haltbarkeits-, Verpackungs- oder Geschmacksgründen jedoch eine Vielzahl von natürlichen und künstlichen Zusatzstoffen enthalten.

Manche Stoffe sind bekannt für ihr Allergiepotential. Glutamat, ein typischer Geschmacksverstärker, kann beispielsweise Kopfschmerzen, Muskelzuckungen und Asthma auslösen. Noch gefährlicher sind Nüsse. Für manche Menschen kann Erdnussbutter lebensbedrohlich sein. Mit bestimmten Schimmelpilz-Enzymen werden Marzipan, Margarine, Pulver für Kartoffelpüree oder Schnittkäse hergestellt. Diese Lebensmittel rufen dann bei Empfindlichen wegen ihres Enzymgehalts eine Allergie aus. Komplizierterweise bildet sich oft eine Kreuzallergie aus, ein Stoff löst gleichzeitig auch die Allergie gegen einen anderen Stoff aus, gegen den man vorher keine Empfindlichkeit zeigte. Wie soll man da noch Ursache und Wirkung richtig zuordnen?

Immer mehr Verbraucher reagieren mit Nahrungsmittelallergien. Und Allergien sind tückisch: Ein Asthma kann sich nach Jahren in eine Schuppenflechte oder Schwindelanfälle verwandeln. Wie wird eine Nahrungsmittelallergie festgestellt?

  • Hauttest: Es gibt zwei Testarten, die auf der Haut angewendet werden. Beim Prick-Test wird ein künstliches Allergen-Extrakt unter die Haut gespritzt, beim RAST-Test sticht der Arzt eine Nadel in ein konkretes Nahrungsmittel und anschließend in die Haut des Patienten. Für beide Tests gilt: Schwillt die Haut unter Rötung an, liegt eine Allergie für die Substanz vor.
  • Bluttest: Der Nachweis von Immunglobulin-E-Antikörpern im Blut ist ebenfalls ein Allergie-Indikator. Eigentlich gehören Sie zur Schutzpolizei des Körpers. Bei Allergikern verbinden sie sich jedoch mit dem Allergieauslöser und setzen Histamin frei. Histamin löst Juckreiz, Rötung und Schwellung der Haut aus.
  • Ernährungstagebuch: Um einer Allergie auf die Schliche zu kommen, ist auch der Patient selbst gefordert. Er muss herausfinden, in welchem Zusammenhang die Symptome mit seiner Lebensweise stehen. Am besten wird ein Tagebuch geführt, um zu notieren, was wann und in welcher Zusammensetzung verzehrt oder getrunken wurde. Auch sportliche Betätigung und Medikamenteneinnahme sollten festgehalten werden.
  • Provokationstest: Dieser Test darf nur in einer Klinik durchgeführt werden. Nach einer Drei-Tage-Diät bei Wasser und Zwieback, wird der Patient nach und nach auf alle verdächtigen Nahrungsmittel getestet.
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