Lauert im Urlaub Legionellen-Gefahr?

By | 1. August 2004

Lauert im Urlaub Legionellen-Gefahr?

Als mehr als 4.000 amerikanische Kriegsveteranen in einem Hotel in Philadelphia 1976 zu einem Treffen zusammenkamen geschah es: Plötzlich bekamen einige von ihnen hohes Fieber, mussten ständig Husten und erkrankten an einer rätselhaften Lungenentzündung. Ein Bakterium hatte sich in der Warmwasserleitung des Hotels angesiedelt und war auf die Ex-Soldaten übergesprungen. Penicillin half bei der Behandlung nicht. Ein halbes Jahr später konnte der Erreger identifiziert werden: Legionella pneumophila.

Auch in Deutschland erkranken jährlich rund 6.000 Menschen an Legionellose, 15 bis 20 Prozent von ihnen sterben. Ob sich eine Person infiziert, ist von deren Immunverfassung und vom Verseuchungsgrad des Wassers abhängig. Legionellen vermehren sich am besten zwischen 30 und 50 Grad Ceslius und werden durch Wassernebel beim Duschen und Planschen oder durch die Luft verbreitet und gelangen durch Einatmen in die Lunge.

Husten, Atemnot, hohes Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Gliederschmerzen und große Müdigkeit 2 bis 10 Tage nach der Ansteckung. Die Diagnose ist einfach: Legionellen lassen sich im Urin nachweisen. Fällt der Test positiv aus, erhalten die Erkrankten ein Antibiotikum, nämlich Erythromicin.

Tipp zur Vorbeugung: Heißes Wasser tötet Legionellen ab. Da sich der Erreger in selten benutzen Warmwasserleitungen am wohlsten fühlt, lohnt es sich, etwa im Urlaubsappartement bei Ankunft das Wasser ganz heiß aufzudrehen und dabei tief auszuatmen – dann für kurze Zeit das Zimmer verlassen. Kleiner Handgriff mit großer Vorbeugewirkung. Wir wünschen Ihnen gute Erholung.

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