Vitiligo: Wenn der Haut die Farbe fehlt

By | 1. Juni 2004

Vitiligo: Wenn der Haut die Farbe fehlt

Ohne Beschwerden wie Juckreiz, Brennen oder Schmerzen treten im Gesicht, am Hals, an den Armen oder auf den Handrücken helle Flecken auf, die später zu größeren Flächen zusammenwachsen können. Es handelt sich um die Pigmentstörung „Vitiligo“, die Weißfleckenkrankheit, und ist durchaus nicht selten.

Die Ursachen des Farbverlustes sind unbekannt.

Vitiligo befällt meist Jugendliche und jüngere Erwachsene. Wahrscheinlich spielt genetische Veranlagung eine Rolle. Vermutlich richtet sich das körpereigene Abwehrsystem gegen die eigenen Pigmentzellen, Melanozyten genannt. Die Pigmentzellen sind dann nicht mehr in der Lage, das Pigment Melanin herzustellen, die Haut an diesen Körperpartien ist ohne Pigment und erscheint weißlich hell. Auffälligerweise tritt die Krankheit vermehrt bei Menschen mit Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen und kreisrundem Haarausfall auf. Psychische Belastungen, intensive Sonnenbestrahlung oder die Hormonumstellungen können auslösend wirken. Ansteckend ist sie jedoch nicht.

Auf jeden Fall starken Sonnenschutz verwenden!

Vitiligo ist eine der wenigen Krankheiten, die den Patienten körperlich überhaupt nicht beeinträchtigen. Allerdings ist die Lichtempfindlichkeit an den betroffenen Körperstellen stark erhöht. Sofern große Hautpartien betroffen sind, ist also streng auf starken Sonnenschutz dieser Stellen zu achten. Fragen Sie nach unseren Sonnenblockern. Werden die Flecken einfach nur als störend empfunden, lassen sich mit wasserfestem Make-up befriedigende kosmetische Erfolge erzielen.

Die Behandlung ist langwierig.

Eine medizinische Behandlung sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn die Hautflecken die Betroffenen sehr belastend. Die Therapie -meist in Hautkliniken durchgeführt- ist aufwändig und langwierig. Die verbreiteteste Therapieart ist die PUVA, bei der lichtsensibilisierende Medikamente wie Psoralen mit UVA-Bestrahlung kombiniert werden, um doch noch einzelne Pigmentzellen zur Melaninherstellung anzuregen. Ganz aktuell ist eine Laserbehandlung. Sie belastet die Haut weniger und ist schneller wirksam ist. In seltenen Fällen wird auch eine Hauttransplantation gesunder Haut in Betracht gezogen.

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