Bitte salzen – aber in Maßen!

By | 1. Juni 2004

Bitte salzen – aber in Maßen!

Wie viel Salz am Tag ist noch gesund? Wer soll auf salzreiche Nahrung verzichten? Ist totaler Salzverzicht nötig? Wichtig ist eine ausgeglichene Bilanz, denn auch bei zu geringen Mengen Natriumchlorid leidet der Körper. Wir haben das Wichtigste zum Thema „Salzen“ zusammengestellt.

Die von Ernährungswissenschaftlern empfohlene Tagesdosis für normal gesalzene Speisen beträgt fünf Gramm. Die Deutschen bringen es auf die zwei- bis dreifache Menge. Salzkonsum heißt Aufnahme von Natriumchlorid. Dieser Stoff ist unentbehrlich zur Bildung des Magensaftes und für fast alle unsere Stoffwechselvorgänge. Aber: Die Bilanz muss stimmen. Ob zuwenig oder zuviel – beides ist ungesund.

Wann schadet Salz?

Kurzzeitig überschüssiges Salz wird normalerweise mit dem Urin problemlos ausgeschieden. Eine salzige Mahlzeit ab und an ist also unbedenklich. Bei einigen Menschen scheint aber ein Defekt der Salzausscheidung vorzuliegen, wodurch sich ein Bluthochdruck ausbilden kann. Wenn zuviel Kochsalz über die Nahrung aufgenommen wird und somit ins Blut gelangt, wird vermehrt Wasser in das Blutvolumen eingebunden. Weil nun ein höheres Blutvolumen pro Herzschlag durch die Adern schießt, steigen die Fließgeschwindigkeit und damit der Druck an. Welche Bluthochdruck-Patienten diese Salzempfindlichkeit aufweisen, lässt sich derzeit leider noch nicht identifizieren, daher sollten alle Patienten mit Bluthochdruck generell eine salzarme Ernährung einhalten.

Zu viel Salz stört das Geschmacksempfinden:

Wenn Sie weniger salzen, entgeht Ihnen nichts. Die Geschmacksnerven brauchen nur einige Wochen, um sich daran zu gewöhnen. Nach der Umgewöhnungsphase schmeckt das Essen viel natürlicher.

Tipps zum Salzsparen:

  • Essen Sie viel Rohkost. Außer dem vollen Vitamingehalt hat Rohkost noch den Vorteil des höheren Ballaststoffanteils und des intensiveren Geschmacks, so dass Sie auf Salz fast ganz verzichten können.
  • Verwenden Sie nur wenig Lebensmittel aus Konserven. Industriell hergestellte Lebensmittel haben aus verschiedenen Gründen einen erheblich höheren Kochsalzgehalt als frisch zubereitete Speisen.
  • Verzichten Sie auf Flüssigwürze und Ketschup und verwenden Sie stattdessen Gewürze. Gewürze mit intensivem Eigengeschmack machen das Essen so schmackhaft, dass Kochsalz gespart werden kann.

Wann Sie zu wenig Salz zu sich nehmen:

Mangel an lebenswichtigen Blutsalzen kann die allgemeine körperlich-seelische Belastbarkeit einschränken, was bei körperlicher Tätigkeit besonders gravierend sein dürfte. Bei ausgesprochen schweißtreibenden Sportarten kann es zu einem erheblichen Salzverlust über den Schweiß kommen, so dass in diesem Fall nach Rücksprache mit dem Arzt der Salzverlust durch Trinken von speziellen salzhaltigen Getränken korrigiert werden muss. Wichtig: Zu diesen lebenswichtigen Salzen gehören nicht nur Natriumchlorid, sondern auch Magnesium, Kalium und andere wichtige Mineralsstoffe. Bei durchschnittlicher sportlicher Belastung muss der Salzkonsum jedoch nicht ausschlaggebend angepasst werden.

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