Die Kraft der Wildkräuter nutzen

By | 1. Mai 2004

Die Kraft der Wildkräuter nutzen

Wurzeln, Kräuter, Tees, Öle und Essenzen. Tausende von Anwendungsmöglichkeiten einfacher sowie kombinierter Naturpräparate halfen den Menschen von jeher in vielen Lebenslagen. Heute boomt die Naturmedizin wieder – zu recht. In der Apotheke erhalten Sie Tee, Tinktur und Konsorten in bester und geprüfter Qualität. Neben Vitaminen und Mineralien beinhalten die Wildkräuter und Pflanzen folgende Stoffe:

Alkaloide: Die nahezu wirksamsten Pflanzenstoffe sind Alkaloide. Sie können stark heilsam aber auch tödlich giftig sein. Typische giftige Alkaloide sind: Akonitin (Eisenhut), Atropin (Tollkirsche), Strychnin (Brechnuss). Auch in Genussmitteln sind sie enthalten: Koffein, Nikotin, Teein. Typische medizinisch eingesetzte Alkaloide sind: Kodein, Morphin, Chelidonin.

Ätherische Öle: Nahezu alle wohlriechenden Pflanzen enthalten ätherische Öle. Diese sind leicht flüchtig, verdunsten also schnell. Einige ätherische Öle haben starke Heilwirkung und sollten dann nicht überdosiert werden. Typische Kräuter dieser Gruppe sind: Thymian, Salbei, Lavendel, Fichte.

Bitterstoffe : Die Bitterstoffe regen die Verdauung an und wirken im Magen-, Darm-, Leber-, Galle-Bereich. Diese Wirkung machen sich auch die Magenbitter zunutze, die gerne nach schwerem Essen getrunken werden. Typische Vertreter sind: Enzian, Löwenzahn, Tausengüldenkraut, Engelwurz, Hopfen und Schafgarbe.

Gerbstoffe: Gerbstoffe sind häufig in Wurzeln und Rinden, aber auch in Blättern enhalten. Sie wirken adstringierend, ziehen also Schleimhäute und Gewebe zusammen. Geschwüre, Verbrennungen und Entzündungen werden durch Gerbstoffe gelindert, z.B. durch Gurgeln bei rauem Hals. Gerbstoffe können auch gegen Hautpilze hilfreich eingesetzt werden. Typische Kräuter sind hier: Eichenrinde, Brombeerblätter, Frauenmantel, Hamamelis.

Glykoside: Glykoside haben bestimmte Zuckerverbindungen gemeinsam. Es gibt hochwirksame (giftige) Glykoside (herzwirksam, zum Beispiel Fingerhut). Auch das Salicin (Vorläufer des Aspirins) ist ein Glykosid. Typische Kräuter: Fingerhut, Maiglöckchen, Weide, Sennesblätter, Faulbaum.

Schleimstoffe: Schleimstoffe sind eine Gruppe von unterschiedlichen Stoffen, die im Wasser aufquellen und sich schleimig anfühlen. Sie haben eine reizmildernde und einhüllende Wirkung, die sie wertvoll gegen Entzündungen der Schleimhäute machen und gegen Reizhusten, Halsschmerzen, Magen-Darmkartharre und auch bei manchen Wunden eingesetzt werden. Typische Kräuter: Huflattich, Spitzwegerich, Eibisch, Malve und Beinwell.

Solanine: In den grünen Teilen der Nachtschattenpflanzen (z.B Kartoffel, Tomate) findet man Solanine. Sie sind Gift für unser Verdauungssystem, helfen äußerlich aber gegen Ekzeme.

Manche Kräuter und Pflanzen haben durch ihre Inhaltsstoffe eine sehr starke Wirkung. Wer Kräuter als Heilmittel anwenden will, sollte deshalb schon über ihre Wirkung Bescheid wissen oder einen Fachmann zu Rate ziehen. Wir beraten Sie gerne, können Sie auch über Alternativen aufklären und Sie bei der Auswahl beraten.

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