Wie gut sind Fertigbrillen aus dem Supermarkt?

In vielen Drogerien oder Supermärkten kann man Fertigbrillen mit voreingestellten Stärken kaufen, meist zum Schnäppchenpreis. Für viele ist das eine ideale Zweitbrille, die man einfach am Fernseher oder neben dem Telefon liegen lassen kann. Doch egal, ob es allein der günstige Preis ist oder ob man sich den zeitaufwändigeren Gang zum Optiker sparen will – eigentlich sind Fertigbrillen keine Alternative.

Im Gegenteil: Fertigbrillen können sogar gesundheitsschädlich sein. Statt einer genauen individuellen Einstellung für die Augen sind sie nach Durchschnittsmaßen angefertigt. Es ist aber wichtig, dass Gläser und Brille durch den Fachmann angepasst werden.

Beispielsweise ist die Dioptrienzahl der Fertigbrillen in beiden Gläsern gleich, doch nur etwa zehn Prozent aller Brillenträger benötigen auf beiden Augen die gleiche Stärke. Meist passt also die Sehschärfe lediglich für ein Auge, für das andere ist die Dioptrienzahl zu stark oder zu schwach. Das Auge muss sich weiter anstrengen und kann in der Sehstärke weiter nachlassen.

Zudem leiden mehr als 2,5 Millionen Brillenträger an einer Hornhautverkrümmung, dem so genannten Astigmatismus . Diese Form der Fehlsichtigkeit kann nur durch besondere Brillengläser ausgeglichen werden. Der Optiker muss bei einer neuen Brille die Brillengläser millimetergenau anpassen, um den individuellen Abstand zwischen den Augen einzustellen. Der optisch wichtige Punkt des Brillenglases muss dann später genau vor der Pupille sitzen. Brillen aus dem Kaufhaus berücksichtigen weder besondere Sehfehler noch können sie individuell angepasst sein.

Selbst wenn man zunächst das Gefühl hat, mit einer Fertigbrille besser zu sehen, können nach einiger Zeit Probleme auftreten. So erkennen Sie, ob die Brille den Augen nicht behagt: