Mit Lichttherapie aus der Winterdepression

By | 1. November 2003

Mit Lichttherapie aus der Winterdepression

Mit der dunklen Jahreszeit verdunkelt sich für viele auch das Lebensgefühl. Viele fühlen sich lust- und antriebslos. Ärzte sprechen von der Winterdepression, die sich von Oktober bis März hinziehen kann. Grund: Zuwenig Tageslicht.

Was passiert im Körper, wenn Licht fehlt? Die Zirbeldrüse bildet im Dunkeln das Hormon Melatonin, das schlaffördernd wirkt und für den natürlichen Schlaf- und Wachrhythmus sorgt. Gegenspieler des „Schlafhormons“ sind die Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin. Sie sind quasi die „Gute-Stimmung-Macher“ und stoppen die Melatonin-Produktion bei Licht. Und genau hier setzt die Lichttherapie an. Hierbei wird die Mengenveränderung von Hormonen und Botenstoffen im Gehirn angesteuert, die unser Aktivitätsniveau, unsere Gefühle und das Wohlbefinden beeinflussen.

Für wen kann Lichttherapie hilfreich sein? Bei folgenden Symptomen kann eine Lichttherapie hilfreich sein: Wenn periodisch immer wiederkehrend Depressionen auftreten. Betroffene leiden an Antriebslosigkeit, gedrückter Stimmung, Gewichtszunahme, vermehrtem Schlaf

Wie wird behandelt? Die Behandlung ist genial einfach. Die Patienten sitzen vor einer speziellen Tageslichtlampe mit einer Lichtintensität von mindestens 2.500 Lux, besser noch 10.000 Lux. Die Lichtbehandlung sollte täglich bis zu einer Woche für 30 bis 40 Minuten durchgeführt werden. Der Patient muss dabei die Augen offen halten, damit über die Netzhaut und den Sehnerv die Ausschüttung von Serotonin gefördert wird. UV- und Infrarot-Strahlung werden herausgefiltert, damit kein Gesundheitsrisiko für Haut und Augen besteht. Direkt in die Lichtquelle sehen sollten Sie nicht, es reicht schon, einfach bei der Lampe zu lesen, fernzusehen oder vielleicht auch auf dem Heimtrainer zu fahren

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