Insektenstiche – Zusatzrisiko Allergie

By | 1. Juli 2015

Insektenstiche: Zusatzrisiko Allergie

Eine eher lästige Begleiterscheinung der warmen Jahreszeit sind Stechmücken, die einem das Blut und den Schlaf rauben oder auch Wespen, die sich uneingeladen zum Picknick gesellen und nicht mehr zu vertreiben sind. Bei diesen Insekten kommt es recht schnell zu einem Stich, während Bienen nur dann stechen, wenn sie sich verteidigen müssen. Wer bei Bienen also ruhig bleibt, senkt das Risiko erheblich, gestochen zu werden. Ebenfalls möglich ist es, dass Hummeln oder Hornissen stechen, das kommt jedoch wesentlich seltener vor als Stiche von Mücken oder Wespen.

Um Insektenstichen vorzubeugen, eignen sich beispielsweise Insektenschutzsprays oder lange Kleidung, die den Insekten nicht allzu viel Angriffsfläche lässt. Beim Aufenthalt im Freien deckt man Gläser und Teller mit Lebensmitteln am besten gut ab, damit gar keine geflügelten Gäste davon angezogen werden. Außerdem gibt es spezielle Duftkerzen, die die Insekten fernhalten sollen.

Kommt es doch zu einem Insektenstich, ist das in erster Linie unangenehm bis schmerzhaft, die betroffene Stelle juckt meistens, bis der Stich wieder verheilt ist. Wie stark die Haut auf Insektenstiche reagiert, kann sehr unterschiedlich ausfallen. Von kleinen Rötungen und Schwellungen bis zu großflächig geröteten Hautpartien ist vieles möglich. Gefährlich sind Insektenstiche im Normalfall nicht, Vorsicht ist aber bei Stichen im Halsbereich geboten oder wenn tatsächlich ein Insekt verschluckt wird und dann in den Hals sticht. Solche Schwellungen können zu Atemnot führen. Davon können nicht nur Menschen betroffen sein, auch Haustiere haben schnell einmal eine Biene oder Wespe verschluckt.

Ein Stich an einer eher harmlosen Stelle wird am besten gekühlt und mit einem entsprechenden Gel oder eine Salbe behandelt. Bei Bienenstichen bleibt der Stachel stecken und muss zunächst entfernt werden. Auf gar keinen Fall sollte man kratzen, denn im Grunde wird dadurch alles nur schlimmer, die Haut reagiert noch gereizter, die Schwellung kann sich verschlimmern. Werden Stiche aufgekratzt, können sie sich außerdem entzünden.  

Wirklich gefährlich sind Insektenstiche, wenn Allergiker gestochen werden. Das Insektengift kann bei diesen Personen zu einem anaphylaktischen Schock führen, der unter Umständen lebensgefährlich ist. In solchen Fällen muss die betroffene Person schnell behandelt werden! Anzeichen für eine allergische Reaktion können zum Beispiel eine deutliche Schwellung, Schwindel oder auch Kopfschmerzen, Herzrasen und Übelkeit sein. Wenn also nicht bekannt ist, dass jemand allergisch gegen Insektenstiche ist, aber solche Symptome auftreten, sollte man diese Person am besten zum Arzt oder ins Krankenhaus bringen und die Einstichstelle trotzdem kühlen. Einige Allergiker tragen auch Notfallsets bei sich, die in diesen Fällen eingesetzt werden können. Bei Atembeschwerden sollte in jedem Fall der Notarzt gerufen werden, auch wenn diese nicht Folge einer Allergie waren, sondern weil das Insekt an einer kritischen Stelle zugestochen hat.

Um nicht jeden Sommer befürchten zu müssen, gestochen zu werden und unter der allergischen Reaktion zu leiden, können Allergiker die Allergie auch durch eine Immuntherapie loswerden. Diese dauert in der Regel mehrere Jahre.

Der Körper kann aber auch ohne Vorliegen einer Allergie besonders heftig auf einen Stich reagieren, Insektenstiche können zu ungewöhnlich starken Schwellungen und zu Schmerzen führen und großflächige Rötungen mit sich bringen, die längere Zeit nicht zurückgehen. Solche starken Reaktionen der Haut müssen nicht auf eine Allergie hindeuten! Entwickelt sich ein Insektenstich aber völlig untypisch, ist es trotzdem sinnvoll, zur Sicherheit den Arzt aufzusuchen, vor allem wenn man sich nicht sicher ist, welches Insekt hier zugestochen hat.

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