Ernährung bei Schlafstörungen

By | 1. Mai 2015

Ernährung bei Schlafstörungen

Einer der wichtigsten Faktoren für seelisches und körperliches Wohlbefinden ist der Schlaf. Zahlreiche Faktoren können den erholsamen Schlaf beeinträchtigen, oft hindert Stress und Anspannung am Einschlafen. Gegen Schlafstörungen und zu hohe Anspannung kann man auf ganz unterschiedliche Arten vorgehen. Schon die richtige Ernährung kann in einigen Fällen Abhilfe schaffen.

Ganz grundsätzlich sollte man weder mit zu vollem noch mit leerem Magen ins Bett gehen. Ist der Magen zu voll, ist der Körper mit der Verdauung beschäftigt, der Stoffwechsel wird angekurbelt. Die Energie, die dem Körper zugeführt wird, sollte durch irgendeine Tätigkeit umgesetzt werden, doch da man eigentlich schlafen will, verfügt man praktisch über überschüssige Energie. Sinnvoll ist es daher, nicht zu kurz vorm zu Bett gehen zu Abend zu essen, empfohlen wird ein Zeitraum von zwei Stunden zwischen der letzten Mahlzeit und dem Schlafengehen. Genauso erinnert ein leerer Magen den Körper aber daran, dass man nicht schlafen sollte, sondern etwas essen. Mit leerem Magen werden einige Menschen auch schnell gereizt, von Entspannung ist dabei keine Spur. Es ist also für das Einschlafen nicht förderlich, das Abendessen ausfallen zu lassen.

Abgesehen davon, dass man überhaupt etwas, aber nicht zu viel im Magen haben sollte, spielt es auch eine Rolle, was man am Abend zu sich genommen hat. Während einige Lebensmittel dem Schlaf förderlich sind, sind andere anregend und man sollte sie am Abend weglassen. Eine der berühmtesten Faustregeln zu diesem Thema ist sicherlich, am Abend kein Koffein mehr zu sich zu nehmen, also Kaffee oder Cola zu meiden. Tatsächlich ist aber auch in schwarzem und grünem Tee Koffein enthalten, darum sollte man vor dem Einschlafen auf diese Teesorten verzichten. Sinnvoll ist dagegen Tee mit Melisse, Baldrian oder Hopfen, dadurch wird der Schlaf gefördert.

Ein beliebter Schlummertrunk, der beruhigend wirken soll, ist warme Milch mit Honig. Hauptsächlich entfaltet die Honigmilch ihre Wirkung über das enthaltene Tryptophan, das der Körper zur Bildung von Serotonin braucht. Serotonin wirkt sich wiederum positiv auf Entspannung und Schlafbereitschaft aus. Tryptophan ist jedoch nicht nur in Milch enthalten, sondern unter anderem auch in Bananen, Cashewnüssen, Thunfisch und  Geflügelfleisch.

Häufig wird auch auf die alkoholische Variante des Schlummertrunks verwiesen. Tatsächlich wirken geringe Mengen Bier, das nicht zu kalt sein sollte, oder Rotwein förderlich auf den Schlaf, da Anspannungszustände gelöst werden. Weglassen sollte man aber Sekt und Weißwein, denn diese wirken anregend, man läuft eher Gefahr, noch länger wach zu liegen. Ganz wichtig ist es, den Alkohol tatsächlich auf eine sehr kleine Menge zu begrenzen, sonst führt er eher zu Schlafstörungen.

Störend auf den Schlaf wirken sich auch Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Vitamin C aus, so gesund diese auch sonst sein mögen – sie regen den Kreislauf an und halten damit vom Einschlafen ab. Zu den Vitamin C-Lieferanten gehören beispielsweise viele Zitrusfrüchte. Weglassen sollte man außerdem Lebensmittel, die harntreibend wirken, sonst wird der Schlaf von zu vielen Toilettengängen unterbrochen. Dazu gehören beispielsweise Ingwer, Petersilie und Cranberries.

Ähnlich wie Koffein erhöht auch Nikotin Blutdruck und Herzfrequenz und hindert damit beim Einschlafen. Auf die letzte abendliche Zigarette sollte man also besser verzichten, wenn man schnell schlafen will. Ein sinnvolleres abendliches Ritual ist dagegen ein kleines Glas Kirschsaft oder Himbeersaft, denn diese Früchte enthalten das Schlafhormon Melatonin.

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