Im Winter verschärft – Neurodermitis

By | 1. Januar 2015

Im Winter verschärft – Neurodermitis

In seiner Haut möchte der Neurodermitiker vor allem in der kalten Jahreszeit nicht stecken, denn jetzt hat die Hautkrankheit Hochsaison. Wetter und Klima haben grundsätzlich Einfluss auf die Gesundheit, bezogen auf Neurodermitis trifft dies in besonderem Maße zu. Die Haut verliert zum einen bei Trockenheit (Heizungsluft) und Kälte mehr Feuchtigkeit, kann dies aber zum anderen schlecht ausgleichen, da unsere Talgdrüsen ihre Tätigkeit bei Temperaturen unter 8 C° nahezu einstellen; die Haut trocknet aus. Für Menschen, die von der schubweise auftretenden, chronischen Entzündungsreaktion der Haut (Neurodermitis/atopisches Ekzem/atopische Dermatitis) betroffen sind, ist dieser Umstand besonders reizvoll. 

Aktiver Frostschutz für die allzeit entzündungsbereite Außenhülle

Von innen erhält eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffzufuhr – von A, wie Vitamin A (Retinol), bis Z, wie Zink – unsere Haut gesund und funktionsfähig. Eine ausgewogene Mischkost, mit individuell gut verträglichen Lebensmitteln, hilft unserem größten Organ, unbeschadet durch den Winter zu kommen. Und füllen Sie regelmäßig Wasser nach! Grade im Winter verspüren die meisten Menschen ein geringeres Durstgefühl, obwohl der Körper viel Flüssigkeit braucht. Auch wohlschmeckende Tees sind gut um „aufzutanken“ – bereiten Sie sich doch morgens eine Kanne und stellen Sie diese bei sich auf den (Schreib-)Tisch. Die Kanne im Blick erinnert an‘s Trinken.

Von außen braucht die Haut jetzt stärkeren Schutz, auf den Erhalt des Wasser- und Fettfilms ist zu achten. 

Weniger ist mehr: Reinigen Sie Ihre Haut nicht zu häufig und intensiv, verwenden Sie nur Wasser (eher lau als heiß) und milde, rückfettende Waschlotionen; auch Syndets mit neutralem pH-Wert sind geeignet. Waschhandschuhe oder Schwämme müssen weich sein; Massagebürsten oder Sisalutensilien sind freilich tabu (mechanische Reize sind unbedingt zu vermeiden). Eine Dusche ist verträglicher als ein Wannenbad – spezielle Öl-Duschbäder oder welche mit nachfettenden Substanzen sind empfehlenswert.

Nicht unbedingt mehr, aber gründlich: Nach der Reinigung Gesicht und Körper (auch die Füße) eincremen – verwenden Sie Ihre bewährte Pflege – sie kann im Winter aber gerne etwas reichhaltiger sein (die Nachtcreme darf auch mal tagsüber ran) ansonsten unterstützen wir Sie gern, wenn Sie Ihre Hauptpflege im Winter sinnvoll intensivieren möchten. Spezielle Produkte enthalten Zusätze, um die sensible Haut zu stabilisieren.

Und denken Sie daran, die Cremes immer mithilfe eines Spatel zu entnehmen – da selbst kleinste Verunreinigungen/Bakterien, welche bei der Entnahme per Hand eventuell in das Produkt transportiert werden, sich vermehren und die Haut verärgern – sprich, neue Entzündungen hervorrufen – können. 

Frische Luft, wenn auch kalt, tut trotzdem gut – wenn Gesicht, Hals und Hände vor dem Verlassen der guten Stube ordentlich eingecremt werden.

Noch frischere Luft

Wer die Möglichkeit dazu hat, kehrt dem (haut-)unfreundlichen Wetter hierzulande einfach für eine Weile den Rücken zu. Der Sonne, den milden Temperaturen und dem Salzwasser (Meer) könnte man einen Besuch abstatten, wenn die drei schon nicht zu uns kommen! 

Ebenfalls sehr reizvoll: Reizklima. Aufenthalte an der Nord-, der Ostsee oder im Hochgebirge provozieren zwar unsere Haut, helfen uns aber, abgestorbene Hautzellen loszuwerden und die Durchblutung anzuregen. Das Hautbild wird dadurch erfahrungsgemäß ebenmäßiger und weniger empfänglich für Entzündungen.

 

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