Stürze verhindern bei Glätte

By | 1. Februar 2015

Stürze verhindern bei Glätte

Bei frostigen Temperaturen werden Straßen und Wege schnell glatt und damit gefährlich. Im Winter empfiehlt es sich deswegen, trotz der Kälte langsam zu gehen, denn je schneller man geht, desto schneller stolpert man oder rutscht man aus. Deswegen sollte man allgemein mehr Zeit einplanen, um Wege zurückzulegen. Sinnvoll ist es auch, möglichst kurze Wege zu wählen und im Hellen unterwegs zu sein. Bei schwindendem Licht übersieht man gefährliche Stellen leichter. Nahe an Wänden, Zäunen oder Geländern zu bleiben ist auch empfehlenswert, um sich im Zweifelsfall festhalten zu können.

Wichtig sind auch die richtigen Schuhe. Flache Schuhe mit Profilsohlen sind für den Winter am besten geeignet. Dagegen sollte man hohe Absätze und Schuhe mit glatten Sohlen vermeiden, diese finden auf Eis keinen Halt. Im Zweifelsfall kann man den Weg zur Arbeit auch mit Winterstiefeln zurücklegen und die Schuhe vor Ort wechseln, so ist man auf der sicheren Seite.

Zusätzliche Sicherheit gibt es, die Hände nicht in den Taschen verschwinden zu lassen. Stürzt man tatsächlich, braucht man diese nämlich, um sich abzustützen. Allgemein wird man mit glatten Wegen besser fertig, je besser das Gleichgewicht funktioniert und je besser die Muskeln in Form sind. Deswegen sind Stürze im Winter besonders für ältere Menschen ein hohes Risiko. Deren Knochen sind oft ohnehin brüchiger und je älter man ist, umso länger dauert es, bis Brüche wieder verheilt sind.

Von den Menschen, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, stürzen rund ein Drittel mindestens einmal im Jahr. Je älter man wird, desto höher ist das Sturzrisiko. Eine schlimme Folge kann der Oberschenkelhalsbruch sein, der bei älteren Menschen recht häufig die Folge eines Sturzes ist. So ein Bruch kann im schlimmsten Fall das Ende der eigenen Beweglichkeit bedeuten. Besonders ältere Menschen sollten deswegen Stürze vermeiden.

Um sicheren Halt auf dem Boden zu finden, eignen sich beispielsweise Spikes oder Schneeketten, die einfach über die Schuhe gezogen oder drum herum geschnallt werden können. Wichtig ist dabei aber, diese Hilfsmittel beim Betreten von Häusern wieder abzuschnallen, sonst erhöht man das Risiko, im Haus zu stürzen. Auch für Gehstöcke gibt es spezielle Dornen und kleine Eispickel, die sich ins Eis graben und Stabilität geben. Für den Fall eines Sturzes existieren auch Hosen mit Hüftprotektoren, mit denen sich wenigstens ein Oberschenkelhalsbruch vermeiden lässt. Eher ungeeignet bei Schnee und Eis ist dagegen ein Rollator, denn dieser findet auf glatten Flächen nicht genug Halt.

Wird man von einem Glätteeinbruch überrascht, kann es zunächst schon helfen, Einmachgummis um die Schuhe zu wickeln oder Wollsocken darüber zu ziehen. Gerade die Socken helfen aber nur so lange, bis sie mit Wasser vollgesogen sind und sind früher oder später durchgelaufen.

Im Zweifelsfall ist es am Sichersten, bei Glätte im Haus zu bleiben. Muss man doch dringend etwas erledigen, ist es ratsamer, Verwandte darum zu bitten oder sich zumindest fahren zu lassen. Ausnahmsweise ein Taxi oder auch einen Lieferservice in Anspruch zu nehmen, wenn die Familie nicht verfügbar ist, ist auf jeden Fall die bessere Alternative zu einem schmerzhaften Sturz.

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