Wenn Mägen das Festessen nicht mögen

By | 1. Dezember 2014

Wenn Mägen das Festessen nicht mögen

Wohl bekomm’s – süße und herzhafte Versuchungen haben jetzt Hochsaison, und je kälter und unwirtlicher es draußen zugeht, desto angenehmer ist es, mit seinen Lieben an einem Tisch zu sitzen und es sich gut gehen zu lassen. Essen ist schließlich auch Kommunikation und hat jetzt in der Feier- und Festsaison Tradition. Wir wollen den Gürtel nicht enger schnallen, zumindest nicht jetzt – und das wäre auch völlig sinnlos, da lockere Kleidung die Verdauung erleichtert und Sodbrennen vorbeugt.

Hier sind zusätzliche Möglichkeiten, empfindlichere Mägen bei ihrer Verdauungsarbeit zu unterstützen und die negativen Auswirkungen von Weihnachtsgans, Festtagsbraten und Co. auf unsere Gesundheit möglichst gering zu halten:

  • Fehlanzeige: Der „Verdauungsschnaps“. Möglicherweise hat diese Bezeichnung eher eine Art Alibifunktion. Fakt ist, der Hochprozentige beschert dem Körper noch mehr Arbeit, weil dieser zusätzlich den Alkohol abbauen muss und das Essen eher länger im Magen liegt. Bei Kräuterlikören sind es die Kräuter, welche die Verdauung anregen (nicht der Alkohol) – und die könnte man auch direkt mit dem Essen oder als Kräutertee zu sich nehmen.
  • Fenchel, Lorbeer, Bohnenkraut, Gelbwurz (Kurkuma) und Kümmel sind die Verdauungs-Turbos unter den Kräutern und Gewürzen. Ingwer regt ebenfalls den Stoffwechsel an und bekämpft Übelkeit.
  • Das alte Lied: Ausreichend Mineralwasser trinken, dann liegt auch die Verdauung nicht auf dem Trockenen und Schadstoffe werden leichter ausgeschwemmt. Vor dem Essen ein Glas Wasser zu trinken bremst auch ein bisschen das Hungergefühl und somit das Ess-Tempo.
  • Wer zum Fleisch viel „Grünzeug“ isst, und vielleicht noch Kartoffeln den Vorzug gibt gegenüber Pommes frites oder Teigwaren, erleichtert den Harnsäure-Abbau. 
  • Auf Senföle kann man sich verlassen. Senf, Rettich, Radieschen und Meerrettich unterstützen tatsächlich die Verdauung.
  • Ente gut – alles gut … Dem Tier vor dem Braten eine Abreibung mit Oregano oder Salbei zu verpassen, macht es verträglicher, da diese Gewürze neutralisierend wirken. Während des Bratens mit der Gabel mehrmals einstechen – dann kann das Fett besser herauslaufen.
  • Nicht zu vergessen sind Knoblauch und die Artischocke, die sich positiv auf die Blutfette auswirken können. Und falls einem der Verzehr oder gewisse Nebenwirkungen, die sich mit der Nase wahrnehmen lassen, unangenehm sind: Sowohl Knoblauch- als auch Artischockenextrakt gibt es zum Einnehmen in Ihrer Apotheke. Artischocke wirkt sich außerdem sehr gut aus bei Völlegefühl und Blähungen bis hin zu Übelkeit. 
  • Lachs, Makrele, Hering und Kollegen sind eine echte Bereicherung des Fest-Buffets. Mit ihren herzgesunden Omega-3-Fettsäuren sind sie für unseren Körper zwar Lust, aber nicht Last. Zugreifen auch bei Vitamin C-haltigen Frücht(ch)en und Gemüsen wie Paprika, Orangen, Grapefruit und Kiwis; wenn unser Vitamin- und Mineralstoffhaushalt ausgeglichen ist, kann uns so leicht nichts aus der Bahn werfen.
  • Außer Zweifel steht auch die Daseinsberechtigung des Verdauungsspaziergangs – Bewegung tut doppelt gut; sie regt den Stoffwechsel an und sorgt dafür, dass ein paar der überschüssigen Kalorien gleich wieder abgearbeitet werden.

Die Verdauung fetter Speisen muss laufen, wie geschmiert

Wenn man mit gutem Gewissen in Ruhe und mit allen Sinnen genießt, gründlich kaut und langsam isst, ist das schon die halbe Miete. Feier- sind schließlich Ausnahmetage; diejenigen, die sich üblicherweise gesund und ausgewogen ernähren und so, wie es ihren Bedürfnissen entspricht, brauchen wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie ernährungstechnisch mal über die Stränge schlagen. 

 

Share on Tumblr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert